Rofo 1978; 129(8): 228-234
DOI: 10.1055/s-0029-1231001
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Szintigraphie bei röntgenologisch unklaren Wirbelkörperverletzungen*

Scintigraphy for doubtful vertebral fracturesW. Lotz, M. Cen
  • Abt. f. Radiologie und Nuklearmedizin des Kreiskrankenhauses Stormarn in Bad Oldesloe und des Knappschaftskrankenhauses in Bardenberg
* Herrn Prof. W. Frik zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
31 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Frakturen — insbesondere der Wirbelkörper — lassen sich nicht immer durch Röntgenaufnahmen diagnostizieren. Die nuklearmedizinische Untersuchungsmöglichkeit der suspekten Skelettregion ist zwar bekannt, wird unseres Erachtens aber zu wenig angewandt. Dabei ist die szintigraphische Frakturdiagnostik eine praktisch 100% ig zuverlässige Untersuchungsmethode. Bei gleichzeitig bestehenden degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule ermöglicht sie häufig überhaupt erst die Differenzierung zwischen alter und frischer Fraktur. Durch das fast überall zur Verfügung stehende Nuklid 99mTc stellt sie eine preiswerte und kaum strahlenbelastende Methode dar. Die früheste Anreicherung von 99mTc-MDP in einem frakturierten Wirbelkörper sahen wir 4 h nach Traumaeinwirkung, eine fehlende Mehranreicherung 3 Tage nach Trauma schließt eine Fraktur aus.

Summary

Fractures, particularly those of vertebral bodies, cannot always be demonstrated radiologically. The use of scintigraphy for this purpose is known but, in our opinion, this is not used sufficiently. Diagnosis of fractures by scintigraphy is almost 100% reliable. In the presence of degenerative changes in the spine, this is frequently the only method for differentiating between old and new fractures. By using the almost universally available substance 99mTc one has a cheap method with virtually no radiation dose. The earliest accumulation of 99mTc-MDP after fracture of a vertebral body was seen four hours after the trauma; absence of uptake three days after trauma excludes a fracture.

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