Das Muster der Skelettveränderungen bei der Akromegalie

Zusammenfassung

Aus der teils messenden, teils qualitativ beurteilenden Bearbeitung der Skelettaufnahmen von 60 Patienten mit Akromegalie ergab sich:

1. Der Fall des kleinen Adenoms ohne Sellavergrößerung mit erheblichen Veränderungen in der Peripherie kam in dem Material nicht vor.

2. Nicht ein einziges Skelettsymptom ist pathognomonisch, erst deren Kombination ergibt ein unverwechselbares Bild. Diese Tatsache schränkt auch die Bedeutung jeglicher messender Analyse ein.

3. So konnte auch die Auffassung Kleinbergs über den Wert des Sesamoid-Index nach eigenen Messungen an einem größeren Kollektiv nicht bestätigt werden.

4. Bei der Formveränderung der Hand sind Geschlechtsunterschiede erkennbar, zur Wulstbildung an Metakarpalia und Phalangen neigen vornehmlich Frauen.

5. Vertiefung des Sinus frontalis und „Scalloping“ der dorsalen Wirbelkörperkante treten überzufällig häufig kombiniert auf. Das könnte als Hervortreten des gemeinsamen pathogenetischen Faktors des Knochenabbaus gedeutet werden.

Summary

Skeletal radiographs of sixty patients with acromegaly have been evaluated, both qualitatively and by measurements. The following observations were made.

1. There were no cases with small adenomas and without sella enlargement showing significant changes in the periphery.

2. No single appearance is pathognomic only a combination of various changes can be regarded as characteristic. This fact limits the value of individual measurements.

3. Measurements of the sesamoid index on a large number of patients do not confirm Kleinberg's views on their value.

4. Sex differences can be recognised in the type of change seen in the hand, alterations in the metacarpals and phalanges being more marked in women.

5. Increased depth of the frontal sinuses and scalloping of the dorsal vertebral margins occur together more frequently than excepted. Both may be regarded as a manifestation of a common pathology due to bone resorption.