Rofo 1973; 118(5): 584-588
DOI: 10.1055/s-0029-1229610
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verlaufsbeobachtung von Leberverletzungen im Szintigramm

Serial observations of liver injuries using scansA. Burghard, E. Böttger, H.-P. Hebestreit
  • Aus dem Röntgeninstitut und der Strahlenklinik (Direktor: Prof. Dr. D. v. Keiser) der Fakultät für klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Szintigraphie kann bei nicht akut verlaufenden stumpfen Leberverletzungen in Verbindung mit der Unfallanamnese und Serumenzymerhöhungen, insbesondere der SGPT, Informationen liefern, die mit den gewöhnlichen Routineuntersuchungen nicht erhältlich sind. Durch Anfertigung von Szintigrammen in ventral und rechts lateral anliegender Projektion, besonders bei Veränderungen im rechten Leberlappen, wird die Aussagemöglichkeit bezüglich Lokalisation und Ausdehnung verbessert. Wie bei den meisten anderen Lebererkrankungen gibt es beim Trauma kein spezifisches Speichermuster, außerdem muß die Läsion ein bestimmtes Ausmaß erreichen, um nachweisbar zu werden. Vorbehaltlich dieser Nachteile gegenüber der selektiven Angiographie sollte jedoch bei Verdacht auf Leberverletzung die weniger aufwendige, den Patienten kaum belastende und komplikationslose Methode zunächst den Vorrang haben. Sie ist gleichzeitig gut geeignet zur Verlaufsbeobachtung im Hinblick auf die Rückbildung zuvor bestehender Veränderungen wie auch auf das Auftreten von Spätkomplikationen.

Summary

Scanning, combined with a history and serum determinations, particularly a raised SGPT, can supply valuable information after non-acute, blunt liver trauma. This may not be obtainable by ordinary routine examinations. Localisation and determination of the extent of the injury, particularly in the right lobe of the liver, is improved by using a ventral and right lateral projection. As in most other types of liver disease, there is no specific pattern caused by trauma. Furthermore, the lesion must reach a certain size before it is possible to demonstrate it. These are disadvantages as compared with selective angiography. Nevertheless, the scan should be used in the first place where a liver injury is suspected, since it is easier for the patient and does not carry any complications. Scans are also very suitable for serial observations to determine return to normality and for spotting late complications.

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