Dtsch Med Wochenschr 1925; 51(45): 1858-1859
DOI: 10.1055/s-0028-1137316
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Versuche mit dem Trockenkomplement „Pharmagans”. II.

Marg. Stern, Toni Frank
  • Aus der Dermatologischen Universitätsklinik in Breslau. (Direktor: Geh.-Rat Jadassohn.) Serologische Abteilung: (Margarete Stern.)
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Publication Date:
22 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Trockenkomplement, dessen Gebrauch eine Vereinfachung des serologischen Arbeitens bedeutet, ist zur Zeit, dem Frischkomplement nicht vorzuziehen, da völlige Gleichwertigkeit mit diesem noch nicht erreicht ist. Da aber die Unterschiede in den Resultaten bei Verwendung von Trocken- und Frischkomplement nur gering sind und nach unseren einstweiligen Erfahrungen nicht viel mehr ins Gewicht zu fallen scheinen als die bei Verwendung von verschiedenen Frischkomplementgemischen, kann das Trpckenkompement in der Praxis verwendet werden. Die Vorversuche zur Ambozeptoreinstellung müssen bei Verwendung von Trockenkomplement mit der gleichen Ausführlichkeit ausgeführt werden wie bei Frischkomplement. Es dürfen nur Komplemente im Hauptversuch verwendet werden, die einen klaren Vorversuch ergeben haben. Neben der Wa.R. mit Trockenkomplement muß stets zur Kontrolle eine der bekannten Fällungs- oder Trübungsreaktionen angesetzt werden, wie das auch bei Verwendung von Frischkomplemetit in allen größeren Untersuchungsinstituten eingeführt ist. Bei Differenzen zwischen beiden Reaktionen oder bei der geringsten Andeutung eines zweifelhaften Resultates mit einer der Reaktionen muß die Untersuchung wiederholt und dann die Wa.R. auch mit Frischkomplem ent angesetzt werden. Erst nach viel umfangreicheren Erfahrungen, als die bisher vorliegenden, kann sich zeigen, ob die letztgenannte Sicherung, die die Verwendung des Trockenkomplements zur Zeit noch erschwert, vielleicht als unnötig fortfallen kann.

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