Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(52): 2177-2179
DOI: 10.1055/s-0028-1127491
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Goninsche Operation bei Netzhautablösung

Josef Igersheimer in Frankfurt a. M.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Neuartige in dem Vorgehen Gonins besteht darin, daß er die Rißbildung zum Kardinalpunkt der Pathogenese und Therapie der Netzhautablösung macht. Es ist oft sehr schwierig und zeitraubend, den Riß (oder die Risse) zu finden und zu lokalisieren. Es gelingt aber in der Mehrzahl der Fälle. Die Operation selbst besteht im Wesentlichen darin, daß man an der Stelle des Risses eine hintere Sklerotomie ausführt und dann durch das Skleralloch hindurch tief in den Glaskörper hinein kauterisiert. Die Abgrenzung der Indikationen und Gegenindikationen ist noch nicht genau genug festgelegt, nur soviel scheint sicher, daß frische Fälle bessere Aussichten bieten als ältere. Es mag sein, daß Theorie und Ausführung der Operation mit der Zeit noch modifiziert werden, Tatsache ist aber, daß sie einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisherigen Verfahren darstellt, wie auch die 3 oben mitgeteilten Erfahrungen zeigen.

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