Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(37): 1569-1573
DOI: 10.1055/s-0028-1124713
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ergebnisse der Roentgentherapie des Mammakarzinoms

H. Wintz
  • Aus der Universitäts-Frauenklinik und dem Röntgeninstitut in Erlangen
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Publication Date:
27 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Durchführung der Strahlentherapie bei der Bestrahlung des Mammakarzinoms ist wesentlich schwieriger als beim Uteruskarzinom.

2. Die Berechtigung zur Vornahme der Strahlentherapie des Mammakarzinoms ist in den unbefriedigenden Operationsresultaten der Dauerheilung bei Gruppe Steinthal II und III zu erblicken.

3. Ueber die Erfolge der seit 12 Jahren gleichmäßig durchgeführten

Bestrahlungsmethode wird unter Beachtung der schärfsten statistischen Anforderungen eine Aufstellung vorgelegt.

4. Beim auf die Mamma lokalisierten Karzinom (Gruppe Steinthal I) kann die nach der angegebenen Methode durchgeführte Strahlentherapie keine besseren Resultate als die Operation erzielen. Dagegen übertrifft sie in Gruppe II und III die besten Zahlen der Operation.

5. Der besondere Wert der Methode wird an den günstigen Resultaten der Behandlung postoperativer Rezidive erwiesen.

6. Zur Feststellung der Diagnose wird etwa 8 Tage nach der Bestrahlung der Tumor in der Mamma oder eine oberflächlich liegende Drüse exstirpiert. Größere Mammatumoren werden entfernt, um dem Organismus den Abbau und die Resorption der zerfallenden Zellen zu ersparen. Der Eingriff wird mit schneidender Diathermie durchgeführt.

7. Als Unterstützung der lokalen Bestrahlung wird die röntgenologische Ausschaltung der Ovarien in allen Fällen durchgeführt.

8. Die Strahlentherapie ist als eine Maßnahme im Rahmen der Gesamtbehandlung des Organismus zu betrachten.

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