Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(31): 1315-1318
DOI: 10.1055/s-0028-1124641
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Beschreibung des röntgenologischen Lungenbefundes

Werner W. Siebert
  • Aus der I. Medizinischen Klinik der Charité in Berlin. (Direktor: Geh.-Rat His.)
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der Charakterisierung eines Schattens spielt die Bezeichnung der Form die erste Rolle. Bereits gebräuchliche Formennamen sind: Hiluszeichnung, Lungenzeichnung, Ringschatten, Interlobärstreifen.

An neuen Formennamen werden vorgeschlagen — in Anlehnung an die meteorologische Nomenklatur der Wolken: Stratus, für strukturlose, weitausgedehnte Schatten. Cumulus, für die ballenförmigen, mehr oder weniger großen Herdschatten. Cirroid, für streifige Schatten.

Treten diese Formen gemeinsam im selben Lungenbezirk auf, so werden ihre Namen durch ein Pluszeichen verbunden; der vorherrschende Typus wird dabei an den Anfang gestellt. Somit gibt es 6 Kombinationsmöglichkeiten:

Stratus + Cumulus Cumulus + Cirroid Cirroid + Stratus Cumulus + Stratus Cirroid + Cumulus Stratus + Cirroid

Alle übrigen Eigenschaften der Schatten (Intensität, Randschärfe usw.) werden durch größtenteils bereits eingeführte Worte ausgedrückt, die dem Formennamen als Zusätze angefügt werden.

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