Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(51/52): 1563-1565
DOI: 10.1055/s-0028-1121420
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klinischer und elektrophoretischer Beitrag zur Kenntnis der Pathophysiologie des Plasmozytoms

St. Sandkühler
  • Ludolf-Krehl-Klinik Heidelberg — Med. Universitätsklinik (Direktor: Prof. Dr. R. Siebeck)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über eine Plasmozytomkranke berichtet, an der im Verlauf der Erkrankung prinzipiell wichtige Beobachtungen gemacht werden konnten. Das Serumproteinbild zeigte eine Abnahme der ursprünglich stark vermehrten γ-Globuline auf einen minimalen Wert, während die α-Globuline stark zunahmen. Es fand also gewissermaßen ein Typenwandel statt, der auch im Zellbild angedeutet war. In einer Phase erheblichen β-Globulinmangels war das Serum bei normalem Cholesteringehalt trüb, was auf ein Bindungsmißverhältnis als Ursache von Lipoidtrübungen schließen läßt. Am Ende der Erkrankung enthielt das Blut kaum mehr γ-Globulin, während im Knochenmarksserum noch eine beträchtliche Menge davon gefunden wurde. Auch die α-Globuline fanden sich hier in höherer Konzentration. Diese Feststellungen sind geradezu ein Beweis für die myeloische Herkunft dieser Serumglobuline.