Dtsch Med Wochenschr 1973; 98(14): 691-698
DOI: 10.1055/s-0028-1106888
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Diagnostik gut- und bösartiger Mammatumoren

Ergebnisse einer kombinierten klinischen, mammographischen des zytologischen Untersuchung (Tripel-Diagnostik)Triple diagnosis (clinical, mammographic and cytological) of benign and malignant breast tumoursG. Kreuzer, E. Boquoi, R.-D. Meyer
  • Frauenklinik Charlottenburg der Freien Universität Berlin (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. H. Lax)
Further Information

Publication History

Publication Date:
08 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Anhand der histologischen Befunde von 1025 bioptisch kontrollierten Mammatumoren, 369 malignen und 656 benignen Gewebsprozessen, wurde die Treffsicherheit der präoperativ durchgeführten klinischen, mammographischen und zytologischen Diagnostik untersucht. Es ergibt sich, daß besonders die Punktionszytologie Lücken der klinischen und mammographischen Diagnostik schließen kann. Durch diese Tripel-Diagnostik werden nicht nur mehr malignomverdächtige Befunde erhoben, sondern in etwa einem Drittel der Fälle kann auch die Dignität des Prozesses definitiv geklärt werden. Dadurch kann Frauen mit gutartigen Veränderungen der Mamma die belastende und nicht selten verstümmelnde Operation erspart werden, während bei Malignomen die entsprechende Behandlung ohne diagnostischen Eingriff eingeleitet werden kann. Dieses Vorgehen ist nur gerechtfertigt bei übereinstimmendem Befund aller drei Untersuchungsmethoden. In diesen Fällen liegt die Quote der Fehldiagnosen sowohl bei den gutartigen als auch bei den bösartigen Prozessen der Mamma unter 1%.

Summary

Biopsies were performed in 1965–1971 on 1025 cases of breast tumour (369 malignant, 656 benign). In 338 of them cytological tests (needle aspiration biopsy) were also done. Clinical and mammographic examinations were performed in all. Using all three tests gave the highest discovery rate of malignancy and in one third of cases definitively clarified the malignant or benign nature of the tumour. Women were thus frequently spared the stress and potential disfigurement of operation, while in the case of a malignant growth the appropriate treatment could be undertaken without further diagnostic tests. But this is justifiable only if all three methods of examination give the same result, in which case the rate of false diagnosis for both malignant and benign breast tumours was less than 1%.

    >