Dtsch Med Wochenschr 1973; 98(10): 499-503
DOI: 10.1055/s-0028-1106843
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Rhinosklerom mit tracheobronchialer Ausbreitung

Rhinoscleroma with tracheobronchial spreadR. Kelleter, H. Feldmann
  • Medizinische Poliklinik der Universität Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. W. Hunstein) und Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Kranke, Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. H.-G. Boenninghaus)
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Publication Date:
08 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einer 62jährigen Patientin war vor 4 Jahren die Diagnose eines Rhinoskleroms durch Erregernachweis und spezifischen histologischen Befund gestellt worden. Die typische Anamnese konnte über weitere 5 Jahre zurückverfolgt werden. Inzwischen hat sich der Prozeß trotz hochdosierter antibiotischer Behandlung auf das Tracheobronchialsystem ausgebreitet. Auch eine tuberkulostatische Therapie brachte keinen Stillstand im Krankheitsverlauf. Wegen bedrohlicher Dyspnoe mußte vor 2 Jahren eine Tracheotomie durchgeführt werden, wodurch die Voraussetzungen für wechselnde Superinfektionen noch gefördert wurden. Aus dieser Beobachtung gehen vor allem die Schwierigkeiten der Diagnosestellung im Frühstadium und die noch unbefriedigenden Möglichkeiten der Behandlung hervor.

Summary

In a 62-year-old woman the diagnosis of rhinoscleroma had been made four years previously after demonstration of the causative organism and the diagnostic histological appearance. The typical history was traced back for a further five years. Despite high doses of antibiotics the disease had spread to the tracheobronchial system. Tuberculostatic treatment did not arrest the course of the disease. Tracheostomy was performed two years ago because of severe dyspnoea; this favoured further superinfections. This case demonstrates the difficulties of diagnosis in the early stage and the unsatisfactory state of treatment.

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