Nephrologie aktuell 2025; 29(03): 110-115
DOI: 10.1055/a-2503-7174
Schwerpunkt
Nephrologie

Evidenzbasierte Therapie der Hyperkaliämie

Prävention und neue orale Kaliumbinder
Ferruh Artunc
1   Abteilung für Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie, Medizinische Klinik IV, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
2   Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
3   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
4   Klinik für Kardiologie/Nephrologie, Kliniken Sindelfingen, Klinikverbund Südwest, Sindelfingen
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Joachim Hoyer
5   Klinik für Innere Medizin, Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Marburg, Marburg
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Zusammenfassung

Die Hyperkaliämie ist eine häufig anzutreffende Elektrolytstörung, die im Kontext einer akuten oder chronischen Nierenkrankheit auftritt und auf eine Kaliumretention zurückzuführen ist. Die akute Hyperkaliämie mit Veränderungen im EKG ist ein lebensgefährlicher Notfall, der eine Einweisung in ein Akutkrankenhaus erfordert und dort mit einem Bündel von Maßnahmen behandelt werden muss. Die chronische Hyperkaliämie ist asymptomatisch und geht in der Regel nicht mit EKG-Veränderungen einher. Hier liegt der therapeutische Ansatz heutzutage neben der diätetischen Kontrolle, der Kaliumzufuhr und der Stimulation der Kaliurese auf modernen oralen Kaliumbindern wie Patiromer oder Zirkoniumsilikat, die für die chronische Einnahme evaluiert sind. Dabei sollte versucht werden, Blocker des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems möglichst nicht zu reduzieren oder gar abzusetzen, da dadurch ein prognostischer Nachteil entstehen könnte. Dieser Artikel stellt die Therapie der Hyperkaliämie anhand der aktuellen Evidenzlage dar.



Publication History

Article published online:
14 April 2025

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