Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2024; 19(04): I-IV
DOI: 10.1055/a-2299-5613
Fortbildungsbeilage Magazin
Zertifizierungsbeilage

Unterstützung durch viele Fachverbände

Viele Leser der DHZ sammeln DHZ-Fortbildungspunkte für das freiwillige Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker. Seit 2010 unterstützen der BDH sowie weitere Fachverbände die Fobi-Punkte der DHZ als Nachweis für kontinuierliche Fortbildung.

Heilpraktiker bilden sich sehr engagiert und regelmäßig fort -ganz ohne Zwang und Pflicht, einfach weil sie wissen, dass sie dies ihren Patienten schuldig sind und eine Praxis sich heutzutage auch kaum anders erfolgreich führen ließe. Doch tatsächlich sind sie nach der Berufsordnung für Heilpraktiker (BOH, Artikel 5) zur ständigen Fortbildung verpflichtet. Diese Fortbildung müssen sie zudem nachweisen - im Extremfall vor Gericht.

Ganz unabhängig davon ist eine kontinuierliche Qualifizierung heutzutage unerlässlich. Nicht nur Politiker und maßgebliche Vertreter des Gesundheitswesens fordern eine dokumentierte Qualitätssicherung. Moderne, aufgeklärte Patienten erwarten ebenfalls - völlig zu Recht - aktualisiertes Wissen und umfassende Kompetenz auf neuestem Stand von ihren Therapeuten.

Fortbildungszertifikate - längst Alltag in vielen Medizinberufen

Viele medizinische Berufe haben inzwischen ein eingeführtes Fortbildungsprogramm, das kontinuierliches Weiterlernen fordert, dokumentiert, zertifiziert und nicht zuletzt auch das Ansehen des Zertifizierten steigert. Das CME-System (Continuing Medical Education) der Ärzte hat sich weltweit durchgesetzt. Aber auch Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und einige Heilpraktikerverbände haben die Notwendigkeit der kontinuierlichen Fortbildung erkannt und inzwischen ihre eigenen Fortbildungszertifikate entwickelt. Gerade vor dem Hintergrund der Berufsstandssicherung ist der Nachweis qualifizierter Fortbildung von zentraler Bedeutung. So bietet z. B. der Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) gemeinsam mit anderen Fachverbänden ein freiwilliges Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker an. Diese Institutionen nutzen die DHZ-Fortbildungspunkte, um ihren Mitgliedern interaktive Fortbildung zu ermöglichen.


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DHZ-Punkte sammeln für das Zertifikat

Das freiwillige Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker des BDH und weiterer Fachverbände basiert im Wesentlichen auf dem oben beschriebenen generell anerkannten Fortbildungsmodell (CME) und garantiert so die Akzeptanz durch Öffentlichkeit, andere Gesundheitsberufe und die Politik. Die Grundeinheit dieser Fortbildungsaktivitäten ist der Fortbildungspunkt (FP). Dieser entspricht in der Regel einer abgeschlossenen Fortbildungsstunde (45 min). Für die erworbenen Fortbildungspunkte muss ein Nachweis erbracht werden. Punkte können z. B. entweder durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, Kongressen, Fachtagungen oder Workshops gesammelt oder über sogenannte interaktive Fachfortbildungen durch Internet, CD-ROM oder Fachzeitschriften erworben werden. Bei der interaktiven Fachfortbildung sind der Nachweis der Qualifizierung und die schriftliche Auswertung des Lernerfolgs eine Grundvoraussetzung für die Vergabe der Fortbildungspunkte.

Das Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker wird ausgestellt, wenn Sie in drei Jahren 120 Fortbildungspunkte erworben, diese dokumentiert und einen entsprechenden Antrag auf Zertifizierung bei der Dokumentationsstelle des BDH gestellt haben. Davon können Sie maximal 12 Punkte pro Jahr für das Zertifikat mithilfe der interaktiven Fortbildung durch Fachzeitschriften sammeln (Infos unter www.bdh-online.de).

Das Fortbildungszertifikat steht allen Heilpraktikern offen, unabhängig von ihrer Verbandszugehörigkeit.


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Homöopathie-Zertifikat: Punkte erwerben mit der DHZ

Die SHZ ist eine gemeinnützige, von Einzelinteressen unabhängige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

Sie hat die Aufgabe, ein hohes Qualitätsniveau in der Aus-und Weiterbildung von Homöopathen (Heilpraktikern und Ärzten) zu fördern und zu sichern, mit dem Ziel, Qualitätskriterien für eine klassisch homöopathische Behandlung in der Öffentlichkeit zu etablieren. Die umfassenden Qualifikationsrichtlinien definieren Inhalt und Umfang homöopathischer Ausbildungen (mindestens 550 Unterrichtseinheiten Kontaktstudium und 1250 Unterrichtseinheiten Heimstudium). Sie stellen sicher, dass die überprüften Therapeuten die klassische Homöopathie in Theorie und Praxis beherrschen. Für Homöopathen nach der Ausbildung ist neben einer Zertifikatsprüfung eine 3-jährige Supervisionszeit obligatorisch. Mit dem Erhalt des Zertifikats verpflichten sich die zertifizierten Homöopathen, ihr Wissen ständig auf dem Laufenden zu halten. Regelmäßige Fortbildungen auf homöopathischem (30 Unterrichtseinheiten à 45 min pro Jahr) und schulmedizinischem Gebiet (8 Unterrichtseinheiten à 45 min pro Jahr) müssen alle zwei Jahre nachgewiesen werden, um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten (Infos unter www.homoeopathie-zertifikat.de).


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DHZ-Fortbildungspunkte - Fragebogen

Es ist jeweils nur eine Aussage pro Auswahl korrekt. Bitte wählen Sie bei allen Aussagen die jeweils richtige. Die Aussagen beziehen sich auf die Artikel S. 14-21 und 22-27.

Welche Aussage trifft jeweils zu?

Auswahl 1

  • Die menschliche Wirbelsäule besitzt 10 Halswirbel.

  • Die menschliche Wirbelsäule besitzt 5 Brustwirbel.

  • Die menschliche Wirbelsäule besitzt 5 Lendenwirbel.

  • Das Kreuzbein besteht aus 5 freien Wirbeln.

  • Die ersten beiden Brustwirbel weichen in ihrer Form deutlich von den anderen Wirbeln ab.


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Auswahl 2

  • Das Rückenmark stellt das Zentrum des peripheren Nervensystems dar.

  • Das Rückenmark liegt im knöchernen Wirbelkanal.

  • Das Rückenmark ist von den Rückmarks-haut (Liquor mater) umgeben.

  • Das Filum terminale ist ca. 2 cm lang.

  • Das untere Ende des Rückenmarks wird als Conus arteriosus bezeichnet.


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Auswahl 3

  • Durch die Zwischenwirbellöcher treten 31 paarige Spinalnerven aus.

  • Durch die die Zwischenwirbellöcher treten 44 paarige Spinalnerven aus.

  • Die Spinalnerven zählen zum ZNS.

  • Spinalnerven besitzen nur motorische Fasern.

  • Spinalnerven besitzen nur sensible Fasern.


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Auswahl 4

  • Die Wirbelsäule weist bereits bei Neugeborenen fixierte Krümmungen auf.

  • Bei Neugeborenen hat die Wirbelsäule im lumbosakralen Bereich eine kyphotische Form.

  • Bei Neugeborenen weist die Wirbelsäule im Bereich des Sakrums eine abgeflachte Lordose auf.

  • Eine voll entwickelte Wirbelsäule weist physiologisch eine doppelte S-Form mit kyphotischen und lordotischen Wirbelsäulenkrümmungen auf.

  • Die Form der Wirbelsäule dient insbesondere dazu, horizontale Krafteinflüsse abzupuffern.


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Auswahl 5

  • Die HWS weist physiologisch eine Kyphose auf.

  • Die BWS weist physiologisch eine Lordose auf.

  • Die LWS weist physiologisch eine Kyphose auf.

  • Das Kreuz- und Steißbein weisen physiologisch eine Lordose auf.

  • Das Kreuz- und Steißbein weisen physiologisch eine Kyphose auf.


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Auswahl 6

  • Eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule wird Lordose genannt.

  • Eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule wird Kyphose genannt.

  • Skoliosen entstehen meist im Erwachsenenalter.

  • Skoliosen entstehen meist im Kindesalter.

  • Im Jugendalter verschwinden Skoliosen meist vollständig.


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Auswahl 7

  • Etwa 70 % aller Skoliosen sind idiopathisch.

  • Etwa 90 % aller Skoliosen sind sekundäre Skoliosen.

  • Sekundäre Skoliosen können unter anderem durch Nervenschädigungen ausgelöst werden.

  • Es werden 7 Formen der idiopathischen Skoliose unterschieden.

  • Die juvenile idiopathische Skoliose tritt im Alter von 4-15 Jahren auf.


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Auswahl 8

  • Die Diagnose Skoliose wird ab einer Verkrümmung der Wirbelsäule in der sagitta-len Ebene von 30° und mehr gestellt.

  • Die Diagnose Skoliose wird ab einer Verkrümmung der Wirbelsäule in der sagitta-len Ebene von 10° und mehr gestellt.

  • Skoliosen treten nur in der HWS auf.

  • Skoliosen treten nur in der LWS auf.

  • Skoliosen treten nur in der BWS auf.


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Auswahl 9

  • BWS-Skoliosen sind meist rechtskonvex.

  • LWS-Skoliosen sind meist rechtskonvex.

  • Ein Krümmungsscheitel zwischen Th 6 und L 1 wird als hochthorakal bezeichnet.

  • Ein Krümmungsscheitel zwischen Th 6 und Th 11/12 wird als thorakolumbal bezeichnet.

  • Ein Krümmungsscheitel zwischen L 1 und L 4 wird als sakral bezeichnet.


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Auswahl 10

  • Bei der Kyphoskoliose ist die Verkrümmung der Wirbelsäule ausschließlich ventral gerichtet.

  • Bei einem Cobb-Winkel von 8° sind operative Maßnahmen erforderlich.

  • Bei einem Cobb-Winkel von 10° ist ein Korsett erforderlich.

  • Ab einem Cobb-Winkel von 50° sind operative Maßnahmen kontraindiziert.

  • Die bildgebende Diagnostik einer Skoliose beinhaltet das klassische Röntgenverfahren in 2 Ebenen (Patient stehend) zur Bestimmung des Cobb-Winkels.

Die SHZ hat sich seit der Ausgabe DHZ 6/2008 entschieden, allen Zertifikatsinhabern die Chance der interaktiven Fortbildung anzubieten, um den Nachweis für die klinische Fortbildung zu erbringen. So können die Zertifikatsinhaber die Fortbildungspunkte der DHZ bei der SHZ als Nachweis für die klinische Fortbildung einreichen (maximal 4 Unterrichtseinheiten pro Jahr - das entspricht 4 Fortbildungspunkten der DHZ).


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Verbände und unabhängige Stiftung stehen für Qualität

Das Entscheidende an diesen beiden Systemen ist, dass Teilnehmer nicht einfach Teilnahmebescheinigungen von Fortbildungen sammeln können, sondern dass eine Zertifizierungsstelle, hier ein Berufsverband bzw. eine Stiftung, für die Qualität der Fortbildung steht und diese überprüft und dokumentiert.

Das DHZ-Team unterstützt den Ansatz der regelmäßigen qualifizierten und dokumentierten Fortbildung. Die interaktive Fortbildung halten wir für ganz besonders geeignet, eine qualifizierte Fortbildung zu belegen, weil hier eine eindeutige Lernerfolgskontrolle besteht. Nur wer die Fragen richtig beantwortet, erhält auch seine Fortbildungspunkte.


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So geht's

Sie finden in jeder DHZ-Ausgabe Fortbildungseinheiten. Diese können Sie - auch unabhängig von der Zertifizierung - regelmäßig nutzen, um Ihren Lernerfolg zu überprüfen und zu dokumentieren. Andererseits können Sie sich diese DHZ-Fortbildungs-punkte auch für die Fortbildungszertifikate der genannten Verbände anerkennen lassen.


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Anerkennung der DHZ-Beiträge

Die Vergabe der Fortbildungspunkte kann direkt durch die DHZ erfolgen. Pro Lerneinheit erhalten Sie 2 Fortbildungspunkte. Hierfür

  • müssen 7 von 10 Fragen richtig beantwortet sein,

  • muss der Antwortbogen vollständig ausgefüllt sein,

  • muss im entsprechenden Feld des Antwortbogens eine DHZ-Wertmarke aufgeklebt oder Ihre DHZ-Abonummer eingetragen sein. Die Abonummer finden Sie auf dem Adressaufkleber Ihres Heftes.


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Beantworten und abschicken!

Zu einzelnen Beiträgen der DHZ gibt es in jeder Ausgabe Fragebögen (S. II), die Sie seit 2010 auch im Internet unter https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/journal/10.1055/s-00000135 (auch als Nichtabonnent der DHZ) herunterladen und ausdrucken können. Schicken Sie uns einfach den ausgefüllten Antwortbogen (S. III). Wir prüfen Ihre Antworten und benachrichtigen Sie über Ihren Lernerfolg. Die Bescheinigung können Sie dann bei der zentralen Dokumentationsstelle des Fortbildungszertifikats für Heilpraktiker beim BDH und für das Homöopathiezertifikat bei der SHZ einreichen.

Die Teilnahme ist rückwirkend bis maximal ein Jahr nach Erscheinen der jeweiligen DHZ-Ausgabe möglich. Beachten Sie den Einsendeschluss auf dem Antwortbogen.


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Datenschutz

Ihre Daten werden ausschließlich für die Bearbeitung dieser Fortbildungseinheit verwendet. Es erfolgt beim Verlag keine Speicherung der Ergebnisse über die für die Bearbeitung der Fortbildungseinheit notwendige Zeit hinaus. Die Daten werden nach Versand der Punktbescheinigungen anonymisiert. Namen- und Adressangaben auf den Antwortbögen dienen ausschließlich dem Versand der Punktbescheinigungen. Die Angaben zur Person dienen nur statistischen Zwecken und werden von den Adressangaben getrennt und anonymisiert verarbeitet.


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DHZ-Wertmarke für Nichtabonnenten

DHZ-Wertmarken können beim Verlag erworben werden: 6er-Pack DHZ-Wertmarken; Preis 25,00 € inkl. MwSt.; Artikel-Nr. 902999.

Bitte richten Sie Ihre Bestellung an:

Georg Thieme Verlag
KundenServiceCenter Buch
Postfach 30 11 20; 70451 Stuttgart
Tel.: 0711/8931-900

Dieser Artikel ist online zu finden:
http://dx.doi.org/10.1055/a-2299-5613


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Teilnahme

Jeder kann mitmachen!

Jeder Heilpraktiker soll die Möglichkeit zur Teilnahme an der Fortbildung erhalten. Deshalb ist die Teilnahme an der DHZ-Fortbildung nicht an ein Abonnement geknüpft. Dennoch sollten Sie im Besitz einer DHZ sein, denn alle im Fragebogen enthaltenen Fragen beziehen sich auf die Beiträge der jeweiligen Ausgabe. An diversen Heilpraktikerschulen finden Sie DHZ-Exemplare, die dort ausliegen. Darüber hinaus können Sie als Nichtabonnent der DHZ Einzelexemplare erwerben bei:

KundenServiceCenterZeitschriften, Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart, Tel.: 0711/8931-308. Für Abonnenten ist die Teilnahme kostenfrei. Nichtabonnenten können DHZ-Wertmarken erwerben.


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Publication History

Article published online:
04 July 2024

© Karl F. Haug Verlag in Georg Thieme Verlag
KG