Erfahrungsheilkunde 2024; 73(03): 173-175
DOI: 10.1055/a-2294-1846
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Wer Komplimente macht, tut auch sich selbst etwas Gutes

Studienergebnisse zeigen, dass beim Austausch von Lob und Komplimenten Hirnareale des Empathie- und Belohnungssystems aktiviert werden, nicht nur bei der Person, die dieses Lob erhält, sondern auch bei der, die ein Kompliment aussendet.

Wissenschaftler*innen des Instituts für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim untersuchten Paare mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT), während sie sich gegenseitig kurze Textnachrichten mit Komplimenten schickten.

Die Ergebnisse zeigten, dass bestimmte Gehirnareale des limbischen Systems, die auch bei der Empathie- und Belohnungsverarbeitung beteiligt sind, nicht nur dann aktiviert werden, wenn man eine positive Nachricht erhält, sondern auch, wenn eine positive Nachricht für den Partner oder die Partnerin ausgewählt wird. In diesem Gehirnareal sind vor allem die Hormone Oxytocin und Dopamin, die als Bindungs- und Glückshormon bekannt sind, aktiv. Auch eine positive Rückmeldung an sich selbst spricht die Belohnungsnetzwerke an.

www.klinikum.uni-heidelberg.de 20.3.2024

Weitere Informationen

Eckstein M, Stößel G, Gerchen MF et al. Neural responses to instructed positive couple interaction: A fMRI study on compliment sharing. Soc Cogn Affect Neurosci 2023; 18(1): nsad005. DOI: https://doi.org/10.1093/scan/nsad005


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Article published online:
14 June 2024

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