neuroreha 2024; 16(02): 60-62
DOI: 10.1055/a-2221-9341
Aktuelles aus der Forschung

Epilepsie: Verbesserung der Lebensqualität durch Yoga

Neurology 2023 DOI: 10.1212/wnl.0000000000207944

Menschen mit Epilepsie leiden unter Komorbiditäten wie Stigmatisierung, Angst und Depression, die sich erheblich auf ihre Lebensqualität auswirken. Diese Komorbiditäten bleiben in Ländern mit begrenzten Ressourcen weitgehend unbehandelt. In einer randomisierten, kontrollierten Studie der Arbeitsgruppe um Kirandeep Kaur, Neu-Delhi, Indien, wurde nun untersucht, ob Yoga und Psychoedukation im Vergleich zu Schein-Yoga und -Psychoedukation bei Personen mit Epilepsie die gefühlte Stigmatisierung reduzieren.

Insgesamt wurden 160 Patienten in die Studie aufgenommen. Am Ende des Nachbeobachtungszeitraums (6 Monate) zeigte sich in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe ein signifikanter Rückgang des Stigmatisierungsgefühls (Cohenʼs d=0,23). In der Interventionsgruppe wurden auch höhere Quoten für eine>50%ige und eine vollständige Anfallsremission beobachtet. Die Interventionsgruppe zeigte am Ende der Nachbeobachtungszeit eine signifikante Verbesserung der Angstsymptome, der kognitiven Beeinträchtigung, der Achtsamkeit und der Lebensqualität im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Die Autoren schlussfolgern, dass Yoga ([Abb. 1]) die Belastung durch Epilepsie lindern und die allgemeine Lebensqualität bei Epilepsie verbessern kann, indem es die wahrgenommene Stigmatisierung verringert.

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Abb. 1 Yoga kann helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Quelle: © S. Schneider/Thieme

Fazit

Eine interessante Studie mit einer sehr guten Nachricht für Patienten mit Epilepsie.

jm



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Article published online:
10 June 2024

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