Spontane intrakranielle Hypotension, Bern-Score, Liquoröffnungsdruck und kraniospinale Elastizität

Bei einer spontanen intrakraniellen Hypotension (SIH) kommt es durch den Verlust von Liquor zu einer Abnahme des intrakraniellen Drucks. Ursache dafür ist meist ein Liquorleck. Callen und seine Kollegen haben nun untersucht, ob der MRT-gestützte Bern-Score in Kombination mit der kraniospinalen Elastizität helfen kann, eine SIH zu diagnostizieren und die Pathophysiologie der Erkrankung zu verstehen.

Fazit

Liquoröffnungsdruck und kraniospinale Elastizität sind zwar verbunden mit einigen spezifischen Liquorleck-assoziierten MRT-Befunden, können ein Liquorleck aber nicht zuverlässig vorhersagen. Ein erhöhter Bern-Score hingegen erwies sich als prädiktiver Marker, der auf das Vorhandensein eines Liquorlecks im Allgemeinen bzw. einer venösen Liquorfistel im Besonderen hinweisen kann, selbst dann noch, wenn das pachymeningeale Enhancement nicht berücksichtigt wird. Dies ist insbesondere für die klinische Praxis interessant, da eine MRT-gestützte Abklärung von Kopfschmerzen in den meisten Fällen ohne Kontrastmittel erfolgt.

Publication History

Article published online:
05 January 2024