JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2023; 12(05): 184-185
DOI: 10.1055/a-2131-7363
Tipps und Trends

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Späte Feststellung von Hörverlusten

Uniklinik Köln

Etwa 83 000 Kinder in Deutschland waren im Jahr 2019 von einer Hörstörung betroffen, bei den meisten Kindern wird diese erstmals im Kindergarten oder beim Übergang in die Schule versorgt – so das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der PMV forschungsgruppe an der Uniklinik Köln sowie des Lehrstuhls für Audiopädagogik an der Universität zu Köln. Die Studie mit dem Titel „DiViDe – Diagnosehäufigkeit und Versorgung hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher in Deutschland auf Basis einer Analyse von GKV-Routinedaten der BARMER“ analysierte die Abrechnungsdaten von insgesamt rund neun Millionen Versicherten der BARMER, die Daten wurden dann statistisch an die Bevölkerung Deutschlands angepasst. Im Jahr 2019 erfüllten 0,61 Prozent aller Kinder und Jugendlichen die festgelegten Kriterien für eine anhaltende periphere Hörstörung. Das sind hochgerechnet etwa 83 000 Kinder und Jugendliche in Deutschland. Dabei sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen. Die höchsten Anteile einer Erstdiagnose weisen die Altersgruppen von vier bis sechs Jahren auf. Nicht geklärt werden konnte die wichtige Frage nach Ursache und Zeitpunkt des Erwerbs der Schwerhörigkeit, also ob es sich um einen angeborenen oder einen später erworbenen Hörverlust handelt. Letzterer kann unter anderem durch äußere Einflüsse wie Infektionen verursacht werden. Eine weitere Studie soll dies näher untersuchen.



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Article published online:
05 October 2023

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