PPH 2023; 29(05): 243-253
DOI: 10.1055/a-2112-8417
CNE Schwerpunkt
Gedenken an das Leid der Kinder

Die vergessenen „Reichsausschusskinder“ der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch 1940 bis 1941

Frank Janzowski
,
Hansi Rau

Während des Nationalsozialismus fanden zahlreiche Gewalttaten an Kindern mit schweren Behinderungen statt. Belegt ist, dass unter anderem in einer „Kinderfachabteilung“ der Wieslocher Heil- und Pflegeanstalt (heute: Psychiatrisches Zentrum Nordbaden) zwölf Kinder mit Behinderungen getötet wurden. Um ihnen zu gedenken, zeichnen wir die Chronik ihrer Pein und ihrer Peiniger nach.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. September 2023

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  • Literatur

  • 1 Peschke F. Ökonomie, Mord und Planwirtschaft. Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch im Dritten Reich. Bochum: projekt; 2012
  • 2 Trus A. Die „Reinigung des Volkskörpers“. Eugenik und „Euthanasie“ im Nationalsozialismus. Gießen: Metropol; 2019
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  • 4 Binding K, Hoche A. Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens. Ihr Maß und ihr Ziel (1920). Mit einer Einfügung von Wolfgang Naucke. Berlin: BWV; 2006
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  • 9 Silberzahn-Jandt G. Esslingen am Neckar im System von Zwangssterilisation und „Euthanasie“ während des Nationalsozialismus. Strukturen – Orte – Biographien. Esslinger Studien, Schriftenreihe 24. Ostfildern: Thorbeck; 2015
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  • 12 Janzowski F. Die NS-Vergangenheit in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch. „… so intensiv wenden wir unsere Arbeitskraft der Ausschaltung der Erbkranken zu“. Ubstadt-Weiher: Verlag Regionalkultur; 2015
  • 13 De Mildt D. Hrsg. Tatkomplex: NS-Euthanasie. Die ost- und westdeutschen Strafurteile seit 1945. Bd. I. Amsterdam: University Press; 2009
  • 14 Kinast A. „Das Kind ist nicht abrichtfähig …“ „Euthanasie“ in der Kinderfachabteilung Waldniel 1941–1943. Rheinprovinz: sh; Bd. 18. 2010