Allgemeinmedizin up2date 2024; 05(02): 173-187
DOI: 10.1055/a-2110-8945
Hausärztliche Therapien – Tools

Von einem Schaufenster zum nächsten … Eine Betrachtung der pAVK

Cornelia Ludwig

Wenn Muskelschmerzen nach konstanter Belastung zu einem Belastungsstopp zwingen, sind dies erste Symptome der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Mit einer Einschränkung der Gehstrecke wandelt sich die pAVK von einer asymptomatischen in eine symptomatische Erkrankung. Sobald die Lebensqualität eingeschränkt ist, kann eine Therapie angeboten werden. Bestehen Ruheschmerzen oder nicht heilende Wunden, ist eine Therapie obligat.

Kernaussagen
  • Besteht eine pAVK mit relevanten Stenosen, jedoch ohne Einschränkung der Lebensqualität, ist eine Operation nicht indiziert – auch wenn die Gehstrecke nur wenige Meter beträgt. Es wird nicht operiert, sondern observiert.

  • Der Diabetes mellitus tritt meist mit infizierten Ulzera als Ausdruck einer CLTI in Erscheinung. Nicht selten ist dann eine Majoramputation erforderlich. Um dies zu verhindern, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig. Gerade dann, wenn die Patienten wegen der Polyneuropathie schmerzfrei sind.

  • Bei Patienten mit Diabetes mellitus ist die Basisdiagnostik (ABI) nicht aussagekräftig. Weiterführende Untersuchungen sind unentbehrlich. Bei diabetischem Fußsyndrom ist eine zeitnahe Vorstellung empfehlenswert, auch wenn die pAVK nur bei 50% der Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom relevant ist.



Publication History

Article published online:
23 May 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany