Prädiktoren für Ghost Infarct Core nach EVT bei ischämischem Schlaganfall

Die Beurteilung des ischämischen Bereichs nach einem Schlaganfall bei Gefäßokklusion in der vorderen Zirkulation ist für das weitere Vorgehen von wesentlicher Bedeutung. Wird laut Perfusions-CT ein bestimmtes Volumen überschritten, sehen die meisten Zentren von einer endovaskulären Therapie (EVT) ab. Allerdings wurde in jüngster Zeit die Zuverlässigkeit des Perfusions-CTs für die Abschätzung des tatsächlichen Infarktkerns in Zweifel gezogen.

Fazit

Das Phänomen eines Ghost Infarct Core tritt gar nicht so selten auf, so die Autoren, hier war fast jeder 5. Patient betroffen. Legt man die Prädiktoren für einen GIC zugrunde, so sollte die Entscheidung zur EVT nicht nur auf Grundlage des CBF im anfänglichen Perfusions-CTs getroffen werden, besonders wenn Patienten schon sehr bald nach Beginn der Schlaganfallsymptomatik in der Klinik eintreffen. Weitere Studien sollten nach einem geeigneteren CBF-Grenzwert suchen.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Juli 2023