Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2023; 10(02): 114-115
DOI: 10.1055/a-2080-8712
Aktuell
Medikamentöse Therapie

ASS: auch bei anamnestisch bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen einsetzbar

Niedrig dosierte Azetylsalizylsäure (ASS) mit 75–100 mg/d ist bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen oder dem Vorliegen entsprechender Risikofaktoren eine wesentliche Säule der Primär- und Sekundärprävention. Allerdings berichten einige Patienten über früher aufgetretene Überempfindlichkeitsreaktionen gegen ASS und/oder, im Rahmen von Kreuzallergien, gegen nicht steroidale Antiphlogistika (NSAIDs).

Fazit

Eine ASS-Provokation in kardiologisch relevanten Dosen stellt bei den meisten Patienten mit früheren Überempfindlichkeitsreaktionen gegen ASS und/oder ≥ 2 NSAIDs eine sichere und wirksame Methode dar, um die Therapie mit teureren und in ihrer Wirksamkeit weniger gesicherten Thrombozytenaggregationshemmern zu vermeiden, so die Autoren. Außerdem erspart sie Patienten mit anstehender elektiver PCI die kostenintensivere Desensibilisierung.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
30. Juni 2023

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