Kommentar zu Dynamik der Besiedlung der Patientenumgebung mit MRSA

Die Studie beschreibt einen klaren Zusammenhang zwischen Besiedlungslast und Aktivitäten der Patienten und der Kontaminationswahrscheinlichkeit der Umgebung, was intuitiv einleuchtend erscheint.

Eine durchaus etablierte Maßnahme – wie die Dekolonisierung von MRSA-besiedelten Patienten – kann zu einer verringerten Umgebungskontamination und damit einem geringeren Risiko für Kreuzkontaminationen führen. Auch wenn die Zahlen von MRSA besiedelten/infizierten Patienten in den vergangenen Jahren in Deutschland stagnierten oder leicht sanken, sollte diese Maßnahme auch als temporäre Intervention zur Keimlastreduktion in kritischen Bereichen weiterhin Beachtung finden. Das gilt auch, wenn vielleicht keine abschließend erfolgreiche Dekolonisierung erfolgen kann, weil evtl. Hinderungsfaktoren wie Devices vorhanden sind.

Der Händehygiene der Patienten sollte eine größere Aufmerksamkeit entgegengebracht und deutlich herausgestellt werden, dass eine gute Händehygiene auch und v.a. in medizinischen Einrichtungen nicht nur der eigenen Gesundheit förderlich sein, kann sondern auch Mitmenschen vor Übertragungen schützt.

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Article published online:
23 March 2023