Journal Club AINS 2023; 12(01): 23-24
DOI: 10.1055/a-1967-7680
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Tranexamsäure ist effizient, nur wenige Limitationen, aber noch Unklarheiten

Tranexamsäure (TXA) ist ein synthetisches Lysin-Analogon, das die Aktivierung von Plasminogen zu Plasmin inhibiert und damit die Fibrinolyse, also den Zerfall von im Clot gebundenem Fibrin in seine Spaltprodukte verhindert. TXA ist von der WHO als essenzielles Medikament gelistet, der vorliegende Artikel informiert über Effizienz und Risiken von TXA in der Kardiochirurgie, Geburtshilfe, Trauma-, orthopädischer und Neurochirurgie sowie Pädiatrie.

Fazit

TXA ist ein potentes Antifibrinolytikum, das in Chirurgie und Geburtshilfe den Blutverlust reduziert, ebenso bei pädiatrischen Patienten, hier basieren die Dosierungen aber nur auf pharmakokinetischen Modellen. In der Neurochirurgie profitieren Patienten mit Hirntumor-OPs, bei Hirnaneurysma-OPs besteht das Risiko der zerebralen Ischämie. Thrombembolische Probleme sind nicht vermehrt, es besteht aber eine Verwechslungsgefahr der TXA-Ampullen mit Bupivacain-Ampullen – TXA intrathekal gegeben hat schwerwiegende Komplikationen bis zum Tod zur Folge.



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Article published online:
03 March 2023

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