Neuroradiologie Scan 2023; 13(02): 99-100
DOI: 10.1055/a-1965-4965
Aktuell
Tumoren

Neue Methode zur Quantifizierung des T2-FLAIR-Mismatch-Zeichen

Das T2-FLAIR-Mismatch-Zeichen deutet bei niedriggradigen Gliomen sehr zuverlässig auf eine IDH-Mutation ohne 1 p/19q-Codeletion hin. Dabei stellen sich die Tumore in den T2-Sequenzen (fast) homogen hyperintens dar, zeigen in den FLAIR-Sequenzen aber nur einen hyperintensen Randbereich bei ansonsten eher hypointensem Signal. Eine rein visuelle, also qualitative Beurteilung dieses Zeichens kann allerdings falsch positive Ergebnisse liefern.

Fazit

Die visuelle Beurteilung des T2-FLAIR-Mismatch-Zeichens stellt aufgrund des eher qualitativen Charakters und der geringen Sensitivität eine Herausforderung dar. Der von Mohammed et al. entwickelte vollautomatische Algorithmus ermöglicht eine Quantifizierung der Diskrepanz zwischen der T2– und der FLAIR-Sequenz. Die Autoren konnten in ihrer Studie zeigen, dass die GWR genutzt werden kann, um Klassifikatoren zu entwickeln, die sowohl hochspezifisch als auch hochsensitiv für die IDH-Mutation ohne 1 p/19q-Codeletion sind. Diese müssten allerdings noch unter realen Bedingungen getestet werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. April 2023

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