Neuroradiologie Scan 2022; 12(04): 260-261
DOI: 10.1055/a-1889-2495
Aktuell
Pädiatrisch

Prä- vs. postoperative Hirnbefunde bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern

Angeborene Herzfehler gehören zu den häufigsten Organfehlbildungen. Dank moderner Operationsmethoden überleben inzwischen zwar die meisten Kinder und erreichen in den allermeisten Fällen das Erwachsenenalter. Doch häufig kommt es zu neurologischen Ausfällen. In der Bildgebung finden sich nicht selten Läsionen der weißen Substanz und fokale Schlaganfälle und verschiedene andere Auffälligkeiten, deren Prävalenz bisher noch ungeklärt ist.

Fazit

Sowohl prä- als auch postoperativ fanden die Forscher ein breites Spektrum an auffälligen Hirnveränderungen. Welche Mechanismen diesen Befunden zugrundeliegen, bleibt unklar, doch wahrscheinlich sind hypoxisch-ischämische bzw. thrombembolische Ereignisse bzw. Störungen der zerebralen Autoregulation und der Gerinnung dafür verantwortlich. Die Autoren empfehlen eine Kombination aus T1- und T2-, diffusions- und suszeptibilitätsgewichteten MRT-Aufnahmen und MR-Venografien, um ischämische, hämorrhagische und thrombotische Läsionen zu detektieren und Art, Lokalisation und Ausmaß der Befunde zu bestimmen.



Publication History

Article published online:
04 October 2022

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