ergopraxis 2022; 15(10): 17
DOI: 10.1055/a-1868-1590
Wissenschaft

kurz & bündig

20 % der Frauen leiden unter einer prämenstruellen dysphorischen Störung. Betroffene zeigen eine neurobiologische Sensitivität gegenüber den Schwankungen im Progesteron- und Östrogenspiegel. Symptome sind vor allem Depressionen und lähmende Angst in den beiden Wochen vor der Periode. 72 % haben Suizidgedanken.

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BMC Psychiatry 2022; 22: 199

Brustkrebs ist nachtaktiv. Vor allem in Schlafphasen sondert der Tumor teilungsfreudige zirkulierende Zellen ab, die sich zu Metastasen weiterentwickeln können. Die entweichenden Krebszellen werden vom Botenstoff Melatonin gesteuert – jenem Hormon, das den Schlafrhythmus steuert.

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Nature 2022; 607: 156–162

Insulin wird nicht erst mit der Verdauung von Kohlenhydraten freigesetzt, sondern bereits beim Anblick einer Mahlzeit. Die sinnliche Wahrnehmung von Essen regt im Gehirn spezielle Immunzellen (Mikroglia) an. Diese senden wiederum Signale an die Bauchspeicheldrüse zur Insulinausschüttung.

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Cell Metab 2022; 34: 991–1003

10–20 % der Betroffenen entwickeln nach einer Corona-Infektion ein Post-Covid-Syndrom (PCS). Der PCS-Score erfasst mit 12 Fragen Schweregrad und Notwendigkeit einer fachärztlichen Versorgung. Risikofaktoren für ein PCS sind schwere Erkrankungssymptome in der Akutphase und eine geringe psychosoziale Belastbarkeit.

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The Lancet 2022; 51: 101549

17 Jahre vor dem Auftreten klinischer Symptome von Alzheimer ist es mittels Immuno-Infrarot-Sensor möglich, erste Anzeichen für die Krankheit im Blut zu finden. Der Sensor identifiziert Fehlfaltungen des Proteinbiomarkers Amyloid-Beta. Diese verursachen 15–20 Jahre später die charakteristischen Plaques.

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Alzheimers Dement 2022; doi: 10.1002/alz.12614



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. September 2022

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