Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2022; 9(01): 23
DOI: 10.1055/a-1727-4779
Aktuell
Zentrale Venen

Rivaroxaban ähnlich effektiv mit geringerem Blutungsrisiko

Die cerebrale venöse Thrombose (CVT) ist ein seltener Subtyp des Schlaganfalls, die Inzidenz liegt bei etwa 13 Erwachsenen pro 1 Million pro Jahr. Der thrombotische Verschluss der zerebralen venösen Sinus beeinträchtigt die Dränage und Absorption von Liquor. Es kann sich daraus eine Vielzahl von klinischen Syndromen ergeben. Die verzögerte Rekanalisation kann zu einer schweren intrakraniellen Hypertension oder sogar Herniation führen, die wiederum in einem schlechten klinischen Outcome oder sogar dem Tod resultieren kann. Rivaroxaban als neues orales Antikoagulans (NOAK) inhibiert direkt Faktor Xa und wird als Alternative zu Warfarin beim Management von Thrombosen eingesetzt.

Fazit

Die Autoren schließen, dass Rivaroxaban einen ähnlichen oder sogar stärkeren Effekt bei der CVT-Rekanalisation und der Prävention eines Rezidivs haben könnte. Die Inzidenz einer Blutung ist möglicherweise in der chinesischen Population geringer. Die Autoren merken an, dass ihre Studienergebnisse durch die relativ geringe Teilnehmerzahl und unerkanntes Confounding eingeschränkt sein könnten. Daher sind prospektive randomisierte Studien mit großer Teilnehmerzahl zur Bestätigung der vorliegenden Studienergebnisse notwendig, so schließen sie.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Februar 2022

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