JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2022; 11(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-1679-9151
Tipps und Trends

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Mediensucht während Corona gestiegen

Quelle: DAK Gesundheit

In der Coronapandemie ist die Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen stark gestiegen. 2021 nutzten 4,1 % aller 10- bis 17-Jährigen in Deutschland Computerspiele krankhaft. Hochgerechnet wären so rund 220 000 Jungen und Mädchen betroffen, Anstieg um 52 % zu 2019. Das zeigen Ergebnisse einer gemeinsamen Längsschnittuntersuchung der DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).

Beim Gaming beträgt die durchschnittliche Spielzeit werktags jetzt 109 Minuten –31 % mehr als vor Corona. Während vor der Pandemie 2,7 % der Befragten ein pathologisches Spielverhalten zeigten, sind es jetzt 4,1 %. Jungen sind mit 3,2 % deutlich häufiger betroffen als Mädchen mit 0,9 %. Auch bei Social Media wuchs der Anteil der pathologischen Nutzung seit 2019 von 3,2 auf 4,6 %. Das ist ein Anstieg von knapp 44 % und entspricht nun insgesamt fast 250 000 Betroffenen. Auch hier sind Jungen mit 3,1 % doppelt so oft abhängig wie Mädchen (1,5 %).

Mit 73 % gab die überwiegende Mehrheit der befragten Kinder und Jugendlichen an, durch Social Media und Gaming ihre sozialen Kontakte aufrechterhalten zu haben. 71 % der Befragten wollen Langeweile bekämpfen, ein Drittel der Jungen und Mädchen Stress abbauen oder Sorgen vergessen.



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Article published online:
08 February 2022

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