Liebe Leserinnen und Leser,

„Eine allgemeine Ausbildung dringt uns jetzt die Welt ohnehin auf, wir brauchen uns deshalb darum nicht weiter zu bemühen; das Besondere müssen wir uns zueignen.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), deutscher Dichter

ungeachtet der großen Belastungen in der Corona-Pandemie haben 2020 mehr Menschen eine Ausbildung in der beruflichen Pflege begonnen als in den Jahren davor (2. Bericht Konzertierte Aktion Pflege unter bit.ly/2KCzjiz; Stand: 05.10.2021). Dieser Trend ist gegenläufig zur allgemeinen Entwicklung in den dualen Ausbildungsberufen, hier sank die Zahl der Ausbildungsverträge im Jahr 2020 um mehr als neun Prozent auf einen historischen Tiefstand (Statistisches Bundesamt unter bit.ly/3iyHQVi; Stand: 05.10.2021).

Die Entwicklung in der generalistischen Pflegeausbildung bedeutet für alle in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Tätigen eine große Herausforderung. Alle diese Menschen müssen zumindest einen Pflichteinsatz in einem pädiatrischen Arbeitsfeld absolvieren. Das heißt, eine hohe Zahl von Auszubildenden wird meist nur für ein kurzes Zwischenspiel auf Station oder an anderen Einsatzorten Zeit verbringen, um einen Einblick in dieses besondere Arbeitsfeld zu erhalten. Im Jahr 2022 wird der letzte Jahrgang der „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen“ nach dem Examen auf den Arbeitsmarkt kommen. Danach liegt es auch an uns, weiterhin Nachwuchs für dieses abwechslungsreiche und lohnenswerte Arbeitsfeld zu begeistern. Ich wünsche uns allen für das kommende Jahr viel Kraft für diese Aufgabe, aber auch Freude am Umgang mit den meist sehr motivierten und interessierten jungen Menschen.

Bitte schreiben Sie uns, wenn Ihnen zum aktuellen Heft etwas auf dem Herzen liegt.

Eva-Maria Wagner

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Article published online:
06 December 2021