ergopraxis 2021; 14(02): 1
DOI: 10.1055/a-1300-4992
Editorial

Klienten oder Patienten?

Christina Janssen

Welche Terminologie verwenden Sie? Oder wechseln Sie zwischen den Begriffen hin und her? Ich wähle meistens „Klienten“, vor allem wenn ich mich in einer ergotherapeutischen Umgebung bewege. Dennoch verwende ich den Begriff nicht konsistent, sondern spreche im interdisziplinären Team – in dem Ärzte und auch Physiotherapeuten von Patienten sprechen – auch von Patienten. Gerade im Austausch mit Physiotherapeuten gibt es immer wieder anregende und positive Diskussionen, warum sich denn die Terminologie „Klient“ in der Ergotherapie immer mehr durchsetzt.

„Der Begriff ‚Klient‘ verdeutlicht unsere klientenzentrierte Haltung.“

In ergopraxis sprechen viele Autoren von Klienten. Das drückt auch eine Haltung aus: Wir arbeiten klientenzentriert, und dabei spielen Konzepte wie Autonomie, Teilhabe, Eigenverantwortung oder Empowerment eine wichtige Rolle. Denn Klienten tragen letztendlich für sich die Verantwortung und entscheiden, was ihnen wichtig ist.

Was ist, wenn Klienten diese Eigenverantwortung nicht oder noch nicht übernehmen können, kleine Kinder sind oder auf einer Frührehastation im Koma liegen? Dann habe ich es eventuell mit erweiterten Klienten, Eltern oder Angehörigen zu tun.

Schreiben Sie uns doch, wie Sie es mit der Terminologie halten – ergopraxis und das Herausgeberteam würden sich freuen, von Ihnen zu hören.

Herzlichst

Christina Janssen



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
28. Januar 2021

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