Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2020; 27(04): 204-207
DOI: 10.1055/a-1204-1548
Gesellschaft
DTG
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Globale Gesundheit e. V.

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Oktober 2020 (online)

Liebe Mitglieder und Freunde der DTG,

mit dieser Hochsommerausgabe der FTR freuen wir uns – inzwischen traditionell – unsere langjährigen Mitglieder namentlich würdigen zu dürfen, sofern diese der Veröffentlichung zugestimmt haben. So freuen wir uns über zahlreiche 10-jährige Jubiläen und einige 25-jährige Jubiläen, unter denen auch Mitglieder aus unserem Vorstand und Beirat sind. Ganz besonders freuen wir uns über das 40-jährige Jubiläum von Rolf Horstmann aus Hamburg. Herzliche Gratulation und schön, dass Sie und Ihr uns bereits so lange die Treue haltet! Ein herzliches Willkommen gilt natürlich auch unseren Neumitgliedern – wir freuen uns, dass Sie sich nun auch gemeinsam mit uns auf den Weg gemacht haben!

Umbenennung DTG

10, 25 und 40 Jahre sind Zeiträume, in denen sich viel verändern kann. Wenn Sie diese Zeilen lesen, wird unsere Mitgliederversammlung am 7. August hinter uns liegen, in der wir erneut über eine Änderung, diesmal Ergänzung, unseres Gesellschaftsnamens diskutiert und einen Beschluss gefasst haben.

Nachdem wir vor ungefähr 20 Jahren den Begriff „international“ mit in unseren Gesellschaftsnamen integriert hatten und im vergangenen Jahr das „international“ in „global“ geändert haben, war es uns diesmal ein Anliegen, die Reisemedizin, die für uns ein integraler Bestandteil der Tropenmedizin ist, sichtbarer werden zu lassen. Denn wir alle, die wir medizinisch-praktische Tropenmediziner sind, beschäftigen uns nicht nur mit erkrankten Reiserückkehrern sondern neben den Vor- und Nachsorgeuntersuchungen nach ArbMedVV für den Aufenthalt in den Tropen- und Subtropen auch intensiv mit der spezifischen Prophylaxe und der ausführlichen und detaillierten reisemedizinischen Beratung vor Antritt von Reisen in Gebiete mit besonderen klimatischen Bedingungen.


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Empfehlungen des StAR

So finden Sie in dieser Ausgabe nun auch wieder die aktualisierten Empfehlungen zur Malariaprophylaxe des Ständigen Ausschusses Reisemedizin (StAR) unserer Fachgesellschaft. Wie bereits 2019 mit Regionalkarten zur schnelleren und übersichtlichen Orientierung. Ein ganz herzliches Dankeschön geht dafür an Olivia Veit für ihre akribische Arbeit an den Karten sowie natürlich wieder an Camilla Rothe und Gerd Boecken und das gesamte StAR-Team für ihr sagenhaftes ehrenamtliches Engagement.

Fast alle tropen- und reisemedizinischen tätigen Kolleginnen und Kollegen kennen und schätzen unsere Fachgesellschaft seit Jahren gerade wegen unserer jährlichen Empfehlungen zu Reiseimpfungen und der Malariaprophylaxe. Diese stehen kostenlos – inkl. der Karten – auf unserer Homepage unter www.dtg.org zum Download bereit.


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Aktuelle Inhalte auf der Homepage

Bitte finden Sie auch dort die neueste Information zur Poliomyelitisimpfung des Gesundheitsdienstes des Auswärtigen Amts.

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Abb. 1 Jahrestagung der DTG im Rahmen der CTM 2022 vom 23. bis 25. Juni 2022 in Rostock.
Quelle: DTG

Das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19, bei dem auch unsere Fachgesellschaft Mitglied ist, hat im Juni Empfehlungen an die politischen Verantwortlichen zu COVID-19 – „wissensbasiert und fair“ herausgegeben. Diese finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage.

Diese ist übrigens inzwischen auch an mobile Endgeräte angepasst worden. Viele Freude beim „Surfen“ und „Klicken“ – wir freuen uns, wenn Sie auch digital bei uns vorbeischauen!


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Zusatzweiterbildung Tropenmedizin

Im Juni und Juli hat sich der Vorstand und der erweiterte Vorstand zu digital-virtuellen Sitzungen getroffen – bitte finden Sie einen Schnappschuss anbei ([ Abb. 2 ]). Dabei wurde auch die Umsetzung der Musterweiterbildungsordnung besprochen. Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hat diese zum 1. Juli vollständig umgesetzt. Dort und in den Landesärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, Schleswig-Holstein sowie Bremen sind die neuen Weiterbildungsordnungen bereits zum 1. Juli in Kraft getreten. In der Landesärztekammer Brandenburg wird diese voraussichtlich am 29.07.2020 in Kraft treten.

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Abb. 2 Digitale Vorstandssitzung am 17. Juni 2020 mit Carsten Köhler, Bernhard Fleischer, August Stich, Egbert Tannich, Torsten Feld, Martin Grobusch sowie Sophie Schneitler und Thomas Harbaum (nicht im Bild).Quelle: DTG
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Abb. 3 Jahrestagung der DTG: KIT2021 vom 16. bis 19. Juni 2021 in Mannheim. Quelle: KIT

Wir haben inzwischen alle Landesärztekammern bzgl. der Umsetzung – besonders für die Zusatzweiterbildung Tropenmedizin – angeschrieben und warten aktuell auf den Rücklauf. Mit dem Inkrafttreten verkürzen sich die Weiterbildungszeiten bei der Zusatzweiterbildung Tropenmedizin. Weitere Informationen finden Sie dazu auf unserer Homepage.


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Fortbildung „Reisemedizinische Gesundheitsberatung“

Die Bundesärztekammer hat inzwischen zudem die 32-stündige – strukturierte curriculare Fortbildung „Reisemedizinische Gesundheitsberatung“ neu gefasst. Mehr Informationen dazu finden Sie unter: www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Fortbildung/SCFB_Reisemedizinische_Gesundheitsberatung.pdf und auf unserer Homepage.


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Stimmen zu COVID-19 weltweit

Die COVID-19-Pandemie hält unseren Globus weiterhin fest im Griff. Wir haben Kolleginnen und Kollegen in den Tropen aus unserem die Welt umspannenden globalen Netzwerk gebeten, uns ihre Einschätzungen von vor Ort zu geben. Diese finden Sie nachfolgend abgedruckt. Auch wenn persönliche Reisen zum jetzigen Zeitpunkt in die meisten dieser Gebiete noch nicht oder nur sehr erschwert möglich sind, so können wir doch über Wort und Bild Kontakt halten – dank unserer digitalen Welt.

Zum Schluss sei noch angemerkt, dass es auch bei den inzwischen wieder möglichen Reisen außerhalb der Tropen und Subtropen in Europa und Deutschland immer gut und wichtig ist den persönlichen Impfstatus zu überprüfen (überprüfen zu lassen) und ggf. die eine oder andere Impfung aufzufrischen. Wir wünschen Ihnen erholsame und virusfreie Sommertage in dieser besonderen Zeit, bleiben Sie achtsam und uns weiterhin gewogen, mit sommerlichen Grüßen aus Tübingen und Hamburg,

Ihre

Carsten Köhler und Bernhard Fleischer


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COVID-19 – Stimmen aus den Ländern

Südafrika

Kapstadt wurde neulich als New York City von Afrika bezeichnet. Vermutlich wegen des regen Tourismus ist die Stadt nahe der Südspitze Afrikas derzeit das am meisten von COVID-19 betroffene Gebiet in ganz Afrika, Mehrere „founder events" mit Ursprung in europäischen Ländern sind bekannt.

Der südafrikanische „Lockdown", der ab dem 26. März bis Ende April die weltweit wohl umfassendsten Einschränkungen verhängte, konnte das Übergreifen von den zunächst betroffenen relativ wohlhabenden auf ärmere Bevölkerungsgruppen nicht verhindern. Es kam zu mehreren, teilweise erheblichen Ausbrüchen in „essential workplaces", die trotz Lockdown den Betrieb aufrechterhalten mussten.

Insbesondere das Konzept der häuslichen Quarantäne und Isolierung ist illusorisch, wenn ganze Großfamilien sich ein bescheidenes Häuschen oder gar einen „Shack" teilen, von eigenen Sanitärbereichen ganz zu schweigen.

Zum Glück ist Südafrika, oder zumindest die nicht allzu sehr durch Korruption und Inkompetenz betroffenen Bereiche, recht gut auf Notfälle eingestellt: Seit Mitte März läuft unser Labor auf vollen Touren, mit 24/7-Schicht-System, etlichen neu angeschafften Geräten und einer massiven Ausweitung der SARS-CoV-2 Testung.

Enttäuschend ist es, dass wir nach wie vor mit erheblichen Engpässen beim Nachschub von Testkits sowohl für weitgehend automatisierte Systeme als auch für molekulare Schnelltests zu kämpfen haben. Wir können das mithilfe qualifizierten Personals weitgehend kompensieren, doch in weniger gut aufgestellten afrikanischen Ländern wirft dies kaum lösbare Probleme auf.

Prof. Dr. Wolfgang Preiser,

Virologe in Kapstadt


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Tansania

Leben und Arbeiten im Ungewissen! Tansania geht seinen ganz eigenen Weg während der Corona-Virus-Pandemie: kein Lockdown, keine Nennung von Fallzahlen und die Durchführung von möglichst wenig Testen, die alle nur im nationalen Gesundheitslabor ausgewertet werden dürfen. Das macht das Arbeiten im Krankenhaus derzeit besonders schwierig, denn wie schützt man seine kleinen Patienten, deren Eltern und die Mitarbeiter am besten vor einer Ansteckung, wenn man die aktuelle Lage insgesamt kaum einschätzen kann?

Trotz allem geht es uns bisher insgesamt gut und wir wahren die leise Hoffnung, dass die ganz große Katastrophe ausbleiben wird und die junge Bevölkerung des Landes gegenüber dem Virus ausreichend widerstandsfähig ist.

Dr. Antke Züchner,

Neonatologin in Dar-es-Salaam


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Indien

Corona calls for caring! We are in 5th lock out in India.This lock out is more in Red zone area like Mumbai, Pune Chennai, Delhi and many big cities. I speak more about Maharashtra as it is more infected then other states and also the situation in India.

The infection came from abroad when Indians return to their home places and nobody was aware of it. In initial stage nobody took it serious. The first case was found in Kerala. Now many infected cases are going to their home place from Red zone so every village in India have corona virus cases. The local people are safe and very well follow the instruction. It is urban who are more infected. The infection in many places because of overcrowded and no out let for the people.

The people are asked to move from 7am to 7pm, and then there is curfew. If we do not follow the instruction then there is fine taken from person. Regularly, pesticide are put, cleanliness is done. The schools are still closed and there is discussion to open the senior classes with lots of rules and regulation.

The covid 19 is increasing very rapidly, every day about 4000 cases and 300 deaths. Many police and the nurses are infected. Most of the people are from abroad and Maharashtra who have come back to their home place. We are continuously instructing the people to remain safe. Since there is no place for quarantine, now home quarantine has started.

At present we have over 15,500 deaths in India. Many patients who have died are senior and have other complications. Many nurses and police are infected and special arrangements are made to treat them.

Sr. Jema Rodriguez,

Krankenschwester in Shirampur


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Venezuela

Initially, it was believed that the pandemic would not arrive into Venezuela due to its international isolation, early quarantine measures and the immobility of the population due to the lack of gasoline.

Up to date several factors complicate the situation: An internationally declared complex humanitarian crisis, which affects among many other things the essential supplies in hospitals and homes; the late and incomplete institutional response from the country's health authorities throughout these months; the continuous flow of Venezuelans returning to the country, unable to stay in the places they currently live; the urgent need for citizens to acquire provisions on a daily basis, due to their limited purchasing capacity and storage of supplies; the immense queues to fill up on what little gasoline there is.

We are reaching a critical mass of citizens and health personnel detected as suspicious and ill, which allows us to assume that the situation is getting out of hand. This in a few days can translate into a critical scenario due to the difficulty of properly tracing the chain of contacts and the immense deterioration of the country's hospital services.

Prof. Dr. Alicia Ponte-Sucre,

Parasitologin in Caracas


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Paraguay

Paraguay hat bereits Anfang März Kontrollen und Quarantäne für Reisende aus dem Ausland angeordnet und generelle Quarantäne ab 11. März. Durch diese schnellen und strikten Maßnahmen sehen die offiziellen Zahlen bezüglich COVID-19 günstiger aus als in den Nachbarländern: ca. 1942 Fälle, davon 882 aktiv, 1045 Gesundgewordene, 15 Tote (27. Juni).

Weder im Chaco, noch unter Indígenas sind derzeit Fälle registriert. Da die meisten Indígenafamilien eine monatliche finanzielle Unterstützung der Regierung unterhalten, sowie mit der Schulnahrung (jetzt als Lebensmittelpakete, die in einigen Provinzen trotz nicht stattfindendem Präsenzunterricht weiterläuft – aber eben nur für Schüler), ist zumindest die Grundernährung weitgehend gesichert. Kritischer ist die Situation in Dörfern, in denen die meisten von Gelegenheitsarbeiten abhängig sind.

Eine Schwierigkeit ist, dass viele Indígenas sich nicht von der Ernsthaftigkeit des Virus überzeugen lassen und damit auch die Bestimmungen nicht einhalten; viele meinen, es handle sich um „ein Problem der Weißen“... Daher versuchen wir, in nun erlaubten Kleingruppen Aufklärungsarbeit zu leisten und auf den Anordnungen zu bestehen (Hygienemaßnahmen etc). Aber – wie sollen sie die Hände waschen, wenn totaler Wassermangel herrscht? Oder „sozialen Abstand“ halten, wenn in jedem Häuschen mehre Familien auf kleinstem Raum zusammenleben?

Miguel Fritz, Missionar im Chaco


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Argentinien

In Argentina, preventive and compulsory social isolation policies were adopted early, which allowed flattening the virus spread curve and thus avoid the collapse of the health system. Currently, almost all of the country has gone to phase 4, with numerous activities allowed adopting and respecting strict prevention protocols. However, in the Buenos Aires Metropolitan Area it is difficult to contain the virus spread rate and it was necessary to return to mandatory isolation (phase 1).

In Misiones province, which borders Brazil and Paraguay, in addition to respecting national measures, the total closure of borders was carried out, since the situation reported mainly in Brazil is not favorable. It should also be noted that, at the same time, northern Argentina suffers from an endemic, caused by the Dengue virus, which is why the provincial authorities took advantage of reinforcing its prevention measures. The possible clinical evolution of patients with concomitant viral infection (coronavirus and dengue) is unknown.

Unfortunately, the provincial and national economic difficulties have become even more evident; however, prioritizing the health of the population is mandatory.

Prof. Ana María Teresita Foth, Rektorin und Prof. Gerardo Moreno, Dekan in Posadas


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Demokratische Republik Kongo

Corona hat Bukavu befallen, viele Menschen haben sich infiziert und sind von der Krankheit betroffen. Aufgrund der Schwäche des Gesundheitssystems konnten nur wenige Patienten diagnostiziert werden.

Wir sind jedoch in der Lage, schwerkranke Patienten zu versorgen. Aber wir wollen, dass das Gesundheitssystem als Folge dieser Epidemie gestärkt wird. Während die Welt auf Corona konzentriert ist, erleben wir immer noch viel Gewalt, insbesondere sexuelle Gewalt gegen Frauen.

Der Kampf für Gerechtigkeit und Frauenrechte in der Demokratischen Republik Kongo muss fortgesetzt werden. Drei Monate lang trug ich bei der medizinischen Koordination der Corona-Virus-Reaktion in Süd-Kivu zur Umsetzung der Corona-Virus-Strategie in unserer Provinz bei. Nun, da die Teams einsatzbereit sind, habe ich mein Eintreten für mehr Gerechtigkeit und Frieden in unserem Land wieder aufgenommen.

Dr. Denis Mukwege

Friedensnobelpreisträger 2018

„Ihr redet von Corona. Wir erleben hier wie jeden Tag neue Menschen aus Djugu, der Region, wo gerade schlimmste Gewalt geschieht, Menschen vertrieben werden. Manchmal wissen wir nicht mehr aus noch ein. Die Welt schaut weg, während hier die Hoffnung langsam stirbt.“

Rose Mumbere mit ihrem Team von MUSACA hat in den letzten Jahren ein Notfallprogramm für vertriebene Binnenflüchtlinge in Bunia aufgebaut. Sie geht in die Lager um Schwanger und Kinder zu versorgen und hat 2 Jahre lang wegen Ebola aufgeklärt und insbesondere Maßnahmen zu Handhygiene eingeführt. Eine Ebolaausbruch konnte verhindert werden.

„Nun redet Ihr von Corona“, sagt sie mir. „die ersten Fälle sind hier bestätigt, aber was uns viel mehr Not macht, sind die vielen traumatisierten Menschen, die Schwierigkeiten sie mit sauberem Wasser zu versorgen. Eigentlich brauchten wir viel mehr Mittel. Wir werden uns weiter um Aufklärung und Hygiene bemühen, aber was wir brauchen, ist Frieden und ein Ende der Gewalt. Die Welt schaut auf Corona, während hier unendliches Leid geschieht.“

Vor einem Jahr hat Gisela Schneider die Region besucht. Dabei konnten wir uns in und um Bunia relativ frei bewegen. Inzwischen tritt die Gewalt auch am Stadtrand von Bunia und auch in der Stadt auf. Die Menschen leben auf engstem Raum zusammen, „social distancing“ kann hier niemand praktizieren und bei einem Coronaausbruch, wird das schon jetzt oft überforderte Gesundheitssystem kaum reagieren können. Das Difäm unterstützt die kirchlichen Gesundheitseinrichtungen, um eine Basisversorgung aufrechtzuerhalten. Menschen wie Rose Mumbere leisten eine unglaubliche Arbeit – und lassen sich trotz allem nicht entmutigen.

Rose Mumbere und

Dr. Gisela Schneider, Difäm


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Gabun

Wie der Großteil der frankophonen Länder Afrikas hat sich auch Gabun sehr früh mit der Pandemie beschäftigt und Labormitarbeiter wurde schon Anfang Februar vom Institut Pasteur in Dakar in der Diagnostik von SARS-CoV-2 ausgebildet. Maßnahmen wie Reisebeschränkungen und Schulschließungen wurden bereits im März parallel zu denen in Europa durchgeführt, noch bevor die ersten Fälle im Land aufgetreten sind.

Es scheint, dass– trotz allen Schwächen im Gesundheitssystem – weitgehend den Empfehlungen von WHO und CDC Afrika gefolgt wird. Das Testen von Verdachtsfällen und Kontakten funktioniert mittlerweile recht gut, das Tracing von Kontaktpersonen aber deutlicher schlechter. Die Isolierung von Fällen wird dagegen kaum ernsthaft versucht.

Am Forschungszentrum CERMEL (www.cermel.org) in Lambaréné haben wir den deutlichen Anstieg der Fälle direkt mitbekommen, da wir bis Juni nur eines von 2 Diagnostikzentren im gesamten Land waren. Daher mussten wir sehr schnell unsere Labortätigkeit fast zur Gänze auf die Diagnostik von SARS-CoV-2 umstellen.

Obwohl das Land eine Reihe von prominenten Todesfällen durch COVID zu beklagen hat, hört man weder von überfüllten Intensivstationen noch von überwältigten Bestattungsunternehmen. Die Sorgen um Kollateralschäden durch die Vernachlässigung anderer Krankheiten während der Pandemie sind jedoch zweifellos berechtigt.

Jetzt, Mitte Juli scheinen die Anzahl neuer Fälle etwas zurückzugehen und der Fokus wird auf die Rücknahme der Reisebeschränkungen gelegt – zu einem Zeitpunkt bei dem die Übertragung noch recht hoch ist.

Prof. Dr. Bertrand Lell,

CERMEL, Lambaréné, Gabun

JUBILÄEN

40 Jahre Mitglied

  • Rolf Horstmann, Hamburg

25 Jahre Mitglied

  • Erwin Bähr, Bad Nauheim

  • Nikolaus Frühwein, München

  • Martin Grobusch, Amsterdam

  • Thomas Harbaum, Bonn

  • Matthias Lademann, Wien

  • Rainer Sauerborn, Heidelberg

10 Jahre Mitglied

  • Martin Alberer, München

  • Hilde Angermeier, Berlin

  • Gisela Bretzel, München

  • Matthias Breuer, Grevenbroich

  • Chantal Duarte Ferreira, Bad Ems

  • Günter Fröschl, München

  • Rebecca Hinz, Hamburg

  • Matthias Hrubey, Senden

  • Kristina Kidder, Hamburg

  • Carsten Köhler, Tübingen

  • Florian Kurth, Berlin

  • Andreas Lindner, Zeil

  • Kerstin Reiners, Weyhe

  • Matthias Schönfeld, Fallersleben

  • Andrea Sydow, Göttingen

  • Dorothea Wiemer, Hamburg

NEUE MITGLIEDER
  • Emanuel Böhlert, Würzburg

  • Sabine Hanker, Emmerting

  • Marc Hübner, Bonn

  • Jenny Jalali, Berlin

  • Michael Krieger, Jülich

  • Lars Nietfeld, Hannover

  • Tanita Piefke, Berlin

  • Gerlind Schuldt, Hamburg

  • Vera von Kalckreuth, Berlin

Verantwortlich für die
DTG-Gesellschaftsseiten in der FTR:

Dr. Dr. Carsten Köhler, Tübingen, und Prof.

Dr. Bernhard Fleischer, Hamburg (V.i.S.d.P.)

Geschäftsstelle:

Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Globale Gesundheit e. V.

c/o Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

Elke Werner

Bernhard-Nocht-Str. 74

20359 Hamburg

Tel.: 040/42 81 84 78

Fax: 040/42 81 85 12

dtg@bnitm.de

www.dtg.org

Änderungen bei den Mitgliederdaten bitte unbedingt zeitnah an die Geschäftsstelle senden!


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