JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2020; 09(04): 136-137
DOI: 10.1055/a-1186-7753
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Publication Date:
10 August 2020 (online)

Stillen nimmt erfreulich zu

Stiftung Kindergesundheit

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(Symbolbild/Quelle: Kirsten Oborny/Thieme Gruppe)

Babys werden in Deutschland heute länger gestillt als Neugeborene noch vor zwanzig Jahren, berichtet die Stiftung Kindergesundheit in einer Stellungnahme vom Mai 2020. Bei der Entlassung aus der Geburtsklinik werden 77 Prozent aller Babys voll gestillt, und auch vier Monate danach liegt die Stillquote für ausschließliches Stillen immer noch bei 56 Prozent. Das geht aus der „Studie zur Erhebung von Daten zum Stillen und zur Säuglingsernährung in Deutschland“, abgekürzt „SuSe II“, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hervor. Wie groß dieser Fortschritt ist, zeigt ein Vergleich mit der Stillhäufigkeit im Jahr 2000: Damals wurden im Alter von vier Monaten nur noch 45 Prozent der Kinder an der Brust ernährt, heute sind es rund 60 Prozent. Im Alter von zwölf Monaten wurden vor zwanzig Jahren nur noch 13 Prozent der Säuglinge teilgestillt, mittlerweile sind es 41 Prozent.

Das freut auch den Kinder- und Jugendarzt Professor Berthold Koletzko, Stoffwechselspezialist der Universitäts-Kinderklinik München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit: „Stillen hat nicht nur viele gesundheitliche Vorteile für die Mutter und ihr Kind, sondern es fördert auch ihre emotionale Bindung und hat so positive Langzeitfolgen für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung des Kindes.“