Im OP 2018; 08(05): 184-185
DOI: 10.1055/a-0629-8392
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Publication Date:
23 August 2018 (online)

Herzklappen aus dem Reagenzglas

Universität Zürich

Herzfehler behandeln mit Prothesen, die wachsen und sich regenerieren – das ist das Ziel des kardiovaskulären Tissue Engineering, der Züchtung von „Ersatzteilen im Reagenzglas“. Damit sollen die defekten Zellen und Gewebe im Körper ersetzt und ihre normale Funktion wiederhergestellt werden. Im Vergleich zu den heute verwendeten künstlichen Implantaten haben ihre biologischen Pendants gewichtige Vorteile: Sie lösen keine Abwehrreaktion des Körpers aus, sie können wachsen und sich regenerieren.

Auf dem Weg, Herzpatienten mit neuen Herzklappen zu behandeln, die aus menschlichen Zellen gewonnen werden, haben nun Forschende der Uni Zürich, der TU Eindhoven und der Charité Berlin einen Meilenstein erreicht: Im Rahmen des durch die EU geförderten Projekts „LifeValve“ ist es erstmals gelungen, mithilfe von Computersimulationen individuell vorherzusagen, wie gut gezüchtete Herzklappen im Großtiermodell – bei Schafen – wachsen, sich regenerieren und funktionieren.