physiopraxis 2018; 16(06): 10-11
DOI: 10.1055/a-0587-8016
Profession
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Vormerken: physiokongress West


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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Juni 2018 (online)

Samstag, 8.9.2018

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Sicher haben Sie sich den 7. und 8. September 2018 schon in Ihren Kalender eingetragen. Den ersten physiokongress in Essen sollten Sie miterleben.

Am Samstag ist Sportphysio-Tag!

Von zwei besonderen sportphysiotherapeutischen Herausforderungen handeln die Vorträge von Volker Sutor und David Groeger: die Folgen einer Gehirnerschütterung sowie das Finden der optimalen Belastung im Training.

Danach geht es um das muskelgeführte Schultergelenk und die diffizile Zusammenarbeit von Schultergürtel und Arm. Prof. Dr. Christian Kopkow und Dr. Felix Dyrna widmen sich diesem im Sport besonders anfälligen Bereich.

Auf der Fachmesse TheraPro Essen erwartet Sie ein maßgeschneidertes Ausstellerangebot und – als zusätzliches Highlight – eine Open-Space-Ideenkonferenz, die Sie nicht verpassen sollten. In der nächsten physiopraxis-Ausgabe liegt das Programm des kompletten physiokongress West für Sie bei. Oder schauen Sie ins Internet unter www.physiokongress.de.

Wir sehen uns in der Ruhrmetropole Essen!

Herzlichst Ihre

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Programmplanerin physiokongress West

Samstag 10:00–12:00 h

Eine nicht ernst genommene Symptomatik nach einer Gehirnerschütterung kann böse Folgen haben. Volker Sutor, PT, MSc, zeigt Tools, mit denen der Sportphysiotherapeut bereits am Spielfeldrand feststellen kann, ob der Sportler eine Gehirnerschütterung erlitten hat, und erklärt Verletzungsmechanismen und Folgen. Der Vortrag erhielt übrigens von den Teilnehmern des physiokongresses im Januar in Stuttgart Bestnoten!

Wie Sie Patienten optimal belasten, weiß David Groeger, DOSB Athletiktrainer. Eine optimale Reha setzt eine optimale Belastungssteuerung voraus. Patienten in der Therapie weder zu über- noch zu unterfordern ist eine echte Herausforderung. Sie lernen einfache Möglichkeiten des Belastungsmonitorings kennen, die auch in der „normalen“ Physiotherapiepraxis umsetzbar sind. Sie können nicht nur sportlich ambitionierte Patienten, sondern auch andere dabei unterstützen, schnellstmöglich wieder fit zu werden.

Samstag 12:00–18:00 h
Einladung zur 2. Open-Space-Ideenkonferenz

Patienten brauchen selbstbestimmte Therapeuten

Therapeuten investieren jedes Jahr rund 90 Millionen Euro in Fortbildungen. Vieles von dem, was sie dort lernen, dürfen sie aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen nur unter ärztlichem Indikationsvorbehalt bzw. ärztlicher „Anweisung“ erbringen. Während weltweit 460 Millionen Patienten das Recht haben, direkt einen Therapeuten zu konsultieren, wird der Bevölkerung in Deutschland diese Möglichkeit verwehrt. Sie muss den Umweg über eine ärztliche Verordnung gehen.

Die Diskussion über den Direct Access nimmt stetig Fahrt auf. Sie zwingt aber auch dazu, darüber nachzudenken, welche Strukturen Therapeuten brauchen, um im Falle eines Direktzugangs eine angemessene Qualitätssicherung umsetzen zu können. Braucht es dazu neue Strukturen? Funktioniert die aktuelle Fremdbestimmung durch GKV, Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und Ärzte? Oder ist es Zeit, selbstbestimmt die eigenen Berufsbilder weiter entwickeln zu können?

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (NRW) steht dem Thema Selbstverwaltung der Therapeuten positiv gegenüber, lässt aber offen, wie und in welcher Form diese in NRW aussehen könnte. Hier wird erwartet, dass die Therapeuten sich positionieren!

Auf der von buchner gesponserten 2. Open-Space-Ideenkonferenz werden Lösungen für dieses komplexe Thema entwickelt. Fach- und verbandsübergreifend geht es um die Themen Direktzugang, Qualitätssicherung und Selbstverwaltung: Wo stehen wir, was steht an und was ist zu tun, damit die Heilmittel in NRW in Zukunft für alle Patienten verfügbar sind? Wie können sich Heilmittelerbringer eine Selbstverwaltung etablieren, die effektiv die Interessen aller Therapeuten in NRW politisch artikulieren und durchsetzen kann? Hierfür braucht es möglichst viele Therapeuten, die sich engagieren möchten! Weitere Infos zur Teilnahme oder Antworten auf offene Fragen: www.zukunft-therapie.de

Samstag 13:30–15:30 h

Dyskinesie der Skapula – klinische Relevanz bei Überkopfsportlern lautet der Vortrag von Prof. Dr. Christian Kopkow, Professor am Bachelor-Studiengang Physiotherapie der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Sie lernen die Ursachen der Dyskinesie kennen, die klinische Untersuchung sowie mögliche Behandlungsstrategien. Der Referent geht auch auf das Thema Return to Sport ein. Er stellt Ihnen aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse praxisbezogen vor, um den Transfer neuster Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis zu fördern.

Die ärztliche Diagnostik und Intervention bei Schulterverletzungen sind die Themen von Dr. Felix Dyrna, Mitglied des Schulter-Teams an der TU München unter der Leitung von Prof. Imhoff, offizieller Reviewer internationaler sportorthopädischer Fachzeitschriften und Gewinner des diesjährigen GOTS Young Investigator Awards. Sie erhalten einen Überblick darüber, wann sportbedingte Schulterverletzungen operiert werden sollten, wie die Operationen durchgeführt werden und welche Implikationen die Art der Operation auf die Nachbehandlung sowie die Rückkehr zum Sport hat.

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Noch ein Tipp: Planen Sie zusätzliche Zeit für Essen und für das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein ein. Es lohnt sich.
Abb.: Christian Rummel/istockphoto.com