Klin Monbl Augenheilkd 1982; 180(2): 169-172
DOI: 10.1055/s-2008-1055043
Aus der Praxis - für die Praxis

© 1982 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Prophylaxe des zystoiden Makulaödems mit Indometacin-Augentropfen

Modification of the Two-Loop-Medallion lens with the Aim of Reducing the Frequency of Loop DislocationsP. U. Fechner
  • Augenabteilung des Robert-Koch-Krankenhauses, Gehrden
    (Chefarzt: Dr. P. U. Fechner, D. O., M. Sc.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

In dieser retrospektiven Studie wird über 296 Augen mit Kunstlinsen vom Medallion-Typ berichtet, die nach intrakapsulärer Kataraktextraktion implantiert wurden. 173 Augen erhielten als Prophylaxe gegen das zystoide Makulaödem Indometacin-Augentropfen œ%ig in Rizinusöl 3mal täglich acht Wochen lang. Das zystoide Makulaödem ist eine Komplikation, die nach intrakapsulärer Operation das Sehvermögen relativ häufig beeinträchtigt. In den meisten Fällen kommt es zu einer Restitutio ad integrum, aber bei etwa 2,5 % aller operierten Augen (über 20% der befallenen Augen) kommt es zu einer permanenten Minderung des Sehvermögens auf 0,3 oder weniger. Bei den mit Indometacin behandelten Augen trat ein zystoides Makulaödem während der Zeit, in der Indometacin-Augentropfen gegeben wurden, wesentlich seltener auf. Es wird daher geraten, die Indometacin-Tropfen möglichst langfristig nach einer Staroperation zu applizieren, also etwa ein halbes Jahr lang, weil in dieser Zeit die meisten Fälle zu beobachten sind. - Das zystoide Makulaödem ist multifaktorieller Genese, Kreislaufstörungen und vor allem Uveitis oder die Tendenz zu entzündlichen Reaktionen spielen eine wichtige Rolle.

Summary

The loop diameter of the Two-Loop Medallion lens was enlarged from 7.6 to 8.5 mm and the holes for the iris fixation suture were relocated higher toward the margin of the haptic. This resulted in a marked decrease in the number of loop dislocations when comparing two groups with 80 (old lens) and 120 eyes (new lens) respectively. Spontaneous loop dislocations occurred in 5% of the eyes with the original lens and in 0.8% of those with the modified lens; iatrogenic dislocations, i. e., following the instillation of a weak mydriatic, occurred in 10% of eyes with the original lens but only in 0.8% with the new one.

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