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DOI: 10.1055/s-2007-986219
Das Asperger-Syndrom im Erwachsenenalter
Das Asperger-Syndrom im Erwachsenenalter gehört zu den tief greifenden Entwicklungsstörungen, die immer im frühen Kindesalter beginnen und ins Erwachsenenalter persistieren. Es ist wesentlich für die Diagnose, dass Störungen von sozialer Interaktion und Kommunikation, Stereotypien, auffällige Aktivitäten oder Interessen seit der Kindheit vorhanden sind und durchgehend bis ins Erwachsenenalter persistieren. Beginnen die Symptome erst im Jugend- oder Erwachsenenalter, kann es sich nicht um ein Asperger-Syndrom handeln.
Die Differenzialdiagnosen im Erwachsenenalter umfassen v. a. Schizophrenien und Persönlichkeitsstörungen sowie die soziale Phobie. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, depressive Episoden und depressive Reaktionen sind die häufigsten komorbiden Störungen.
Die wichtigsten Therapieelemente sind Aufklärung und Edukation, Hilfe bei der Alltagsbewältigung und Verhaltenstherapie. Die Prävalenz des Asperger-Syndroms wird auf 0,02 - 0,04 % geschätzt.
Das Asperger-Syndrom ist eine neurobiologisch begründbare Erkrankung. Genetische Faktoren sind wahrscheinlich.
Publication History
Publication Date:
24 October 2007 (online)
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
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Weiterführende Literatur
- Bölte S. et al. Diagnostisches Interview für Autismus-revidiert.. Bern: Huber 2006
- Ebert D. Psychiatrie Systematisch.. Bremen: Unimed 2005
- Kamp-Becker I. et al. Die Marburger Beurteilungsskala zum Asperger-Syndrom.. Z Kinder Jugendpsychiatr 2005; 33: 15-26
- Remschmidt H. et al. Das Asperger Syndrom.. Berlin: Springer 2006
- Rühl D. et al. ADOS.. Göttingen: Hogrefe 2004