Psychother Psychosom Med Psychol 2007; 57(2): 41
DOI: 10.1055/s-2006-951969
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

DKPM/DGPM-Kongress 2007 in Nürnberg
Psycho-Somatik: Medizin zwischen Beziehung und Technik

Psycho-Somatics: Medicine Between Relationship and Technology
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Publication Date:
09 February 2007 (online)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Prof. Dr. med. Wolfgang Söllner

Prof. Dr. med. Martina de Zwaan

als lokale Veranstalter laden wir Sie sehr herzlich zur 58. Arbeitstagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) und zur 15. Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) vom 21. bis 24. März 2007 nach Nürnberg ein. Zum ersten Mal findet die Tagung von DKPM und DGPM gemeinsam statt. Dies ermöglicht eine Bündelung der Kräfte aller im Bereich der Psychosomatischen Medizin forschend, lehrend und klinisch Tätigen. Die gemeinsame Tagung wird neben dem wissenschaftlichen Programm (Wissenschaftliche Symposien und Arbeitsgruppen, Postersitzungen, Forschungsworkshops und Foren zu Lehre und Forschung) auch ein Fortbildungsprogramm, das sich am aktuellen Stand der Wissenschaft orientiert, sowie berufspolitische Foren beinhalten.

Das Tagungsthema Psycho-Somatik: Medizin zwischen Beziehung und Technik verweist auf den Doppelcharakter der Aufgaben der Psychosomatik: einerseits die Integration einer biopsychosozialen Sichtweise und des Beziehungsaspekts in die gesamte Heilkunde zu fördern und andererseits die spezialisierte Diagnostik und Behandlung für Patientinnen und Patienten mit psychosomatischen Störungen zu entwickeln und vorzuhalten. Das Thema verweist aber auch auf die relative Bedeutung von therapeutischer Beziehung und therapeutischen Techniken in der psychotherapeutischen Behandlung. Beides ist die Aufgabe des Fachgebiets der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie und findet im Tagungsprogramm seinen Niederschlag.

Den integrativen Aspekt der Psychosomatik repräsentieren Übersichtsreferate (State-of-the-art-Symposien), neue Forschungsergebnisse (wissenschaftliche Symposien) und Fortbildungsworkshops zu psychosomatischen Aspekten in verschiedenen medizinischen Fachgebieten wie der Kardiologie, der Onkologie, der Gastroenterologie, der Dermatologie, der Zahnheilkunde und der Frauenheilkunde sowie zur Vermittlung von kommunikativer Kompetenz in der Medizin. Den spezialisierten Aspekt der Psychosomatik repräsentieren wissenschaftliche Symposien und Fortbildungsveranstaltungen zu spezifischen Behandlungstechniken. Dabei wird insbesondere die Debatte um technische Aspekte und Beziehungsaspekte in der Psychotherapie und Psychotherapieforschung aufgegriffen.

Wir konnten für die zentralen Referate neben führenden Fachvertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wiederum renommierte Expertinnen und Experten aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland gewinnen, u. a. John Clarkin (New York), Ulrike Schmidt (London), Frederic Stiefel (Lausanne), Graeme Smith (Melbourne), Francis Creed (Manchester), Ulrik Malt (Oslo), Frits Huyse (Groningen), Kristina Orth-Gomer (Stockholm), Tatjana Sivik (Göteburg), Bogdan Wasilewski (Warschau) und Yori Gidron (Tilburg). Für Vorträge und Poster im wissenschaftlichen Programm wurden 240 Abstracts angenommen. Daneben wird es 16 State-of-the-art-Symposien, 15 wissenschaftliche Arbeitsgruppen, 2 Pro-und-Contra-Sitzungen, 27 Fortbildungsworkshops und 10 Fortbildungskurse geben.

Die Tagung wendet sich explizit sowohl an Spezialistinnen und Spezialisten im Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie als auch an psychosomatisch interessierte Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten und Berufsgruppen - sowohl aus dem klinischen als auch aus dem niedergelassenen Bereich. Wir greifen auch ein „altes” Anliegen des DKPM wieder auf, auch nichtärztlichen und nichtpsychologischen Berufsgruppen, wie z. B. Kunsttherapeuten, Bewegungstherapeuten und der psychosomatischen Pflege in eigenen Symposien und Arbeitsgruppen ein Diskussionsforum zu bieten.

Weitere Informationen und Anmeldungen zur Tagung sind über die Homepage des DKPM www.dkpm.de/dkpm2007 möglich. Insbesondere für die Fortbildungsveranstaltungen ist wegen beschränkter Plätze eine frühzeitige Anmeldung sehr empfehlenswert (dafür gibt es auch einen Frühbucherrabatt).

Jede Tagung lebt von den Referentinnen und Referenten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wir freuen uns auf eine anregende Tagung, die nicht nur mithilft, den fachlichen Horizont zu erweitern, sondern auch gesundheitspolitische und gesellschaftspolitische Fragen diskutiert.

Wolfgang Söllner

Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Klinikum Nürnberg

Martina de Zwaan

Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen