Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-932630
Zum Umgang mit dem Körper in der psychotherapeutischen Praxis
Publication History
Publication Date:
24 May 2006 (online)
Zusammenfassung
Trotz der Verankerung psychoanalytischer Theorien in körperbezogenen Vorgängen blieb die Analyse des Körperausdrucks in der psychoanalytischen Methode eher im Hintergrund. Hier beginnt eine Veränderung. Besonders durch das interaktionelle Beziehungsverständnis gewinnen nicht nur die körperlichen Vorgänge beim Patienten, sondern auch die des Therapeuten mehr Beachtung und Gewicht. Umstritten ist allerdings weiterhin die Verwendung körperlicher Handlungsinterventionen. Das analytische Verständnis der therapeutischen Beziehung als Übertragungsfeld sowie das bisherige Abstinenzverständnis, das körperliche Interventionen ausschließt, stehen der Eröffnung neuer Möglichkeiten entgegen. Im vorliegenden Beitrag werden anhand von Beispielen verschiedene Möglichkeiten von Handlungsinterventionen erläutert sowie deren Einbindung in ein analytisches Methodenverständnis reflektiert. Diagnostische Überlegungen im Hinblick auf unterschiedliche Formen der Intervention werden dargestellt. Die Frage der Abstinenz wird anhand von Schwierigkeiten diskutiert, die bei einem derartigen Vorgehen nahe liegen.
Schlüsselwörter
Körpersprache - Handlungsinterventionen - Inszenierung - Übertragung - Abstinenz
Literatur
- 1 Bauriedl T. Auch ohne Couch. Stuttgart; Verlag Internationale Psychoanalyse 1994
- 2 Heisterkamp G. Basales Verstehen. Stuttgart; Pfeiffer bei Klett Cotta 2002
-
3 Hirsch M.
Wie der Körper spricht - Zur Kommunikationsfunktion des Körpers in der analytischen Psychotherapie. In: Hirsch M (Hrsg) Der eigene Körper als Symbol?. Gießen; Psychosozial Verlag 2002: 237-265 - 4 Rudolf G. Strukturbezogene Psychotherapie. Stuttgart; Schattauer 2004
-
5 Streeck U.
Szenische Darstellungen, nichtsprachliche Interaktion und Enactments im therapeutischen Prozess . In: Streeck U (Hrsg) Erinnern Agieren Inszenieren. Göttingen; Vandenhoeck & Ruprecht 2000: 13-55