RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2004-837082
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Überlebenschancen von Komapatienten - Schweres Schädel-Hirn-Trauma
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. Dezember 2004 (online)
Bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma und anhaltender Bewusstlosigkeit wurde jetzt die Wirkung von Amantadinsulfat-Infusionen (PK-Merz®) in einer retrospektiven Studie untersucht. Dabei wurden die Patienten in zwei Gruppen unterteilt (n= 41 bzw. 33 Patienten), die die bei schweren Schädel-Hirn-Traumen übliche Standardtherapie (mechanische Beatmung mit Normokapnie, Kopflagerung, Sedierung, Temperatur- und Anfallskontrolle, Euvolämie mit CPP > 70 mm Hg, ICP < 20 mm Hg, SjvO2 60-80%, parenterale und enterale Ernährung, Antibiotika) erhielten. Gruppe 2 wurde zusätzlich täglich mit zwei PK-Merz® Infusionen (200 mg Amantadinsulfat) über drei Tage behandelt.
Die Patienten hatten bei Einlieferung einen durchschnittlichen GCS-Score von 4,47 (Gruppe 1) bzw. 4,7 (Gruppe 2). Bei Entlassung betrug der durchschnittliche GCS-Score der Amantadin-behandelten Patienten 9,76 und war damit um 70% höher als der GCS-Score der Vergleichsgruppe mit 5,73. Auch die Überlebensrate der Patienten unter Amantadin lag bei 93,9%, während in der Gruppe 1 nur 48,5% der Patienten überlebten.
Die Studie bestätigt frühere Untersuchungen (Steube et al. 2000; Jörg et al. 2000), in denen bereits die vigilanz- und antriebssteigernde Wirkung des Glutamat-Antagonisten Amantadinsulfat (PK-Merz®) bei schwerenSchädel-Hirn-Traumen nachgewiesen wurde.
Quelle: Merz Pharmaceuticals GmbH