Rofo 2002; 174(4): 495-496
DOI: 10.1055/s-2002-25108
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schistosoma mansoni-Befall der Leber -
Darstellung mittels Magnetresonanztomographie (MRT)

C.  U.  Herborn, B.  Akkoyunlu, G. Ruehm
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Publication Date:
15 April 2002 (online)

Die Infektion mit Schistosoma mansoni ist neben Malaria die häufigste parasitäre Infektionskrankheit in der Dritten Welt und stellt in unterentwickelten Ländern ein bedeutendes medizinisches und sozioökonomisches Problem dar. Weltweit sind etwa 200 Millionen Menschen von einer Schistosomiasis-Infektion betroffen. Eine hepatolienale Manifestation kann zu einer portalvenösen Hypertonie mit konsekutiver Leberzirrhose führen (De Cock, Gut 1986; 27: 734). In Westeuropa kommt die Schistosomiasis nur selten vor. Nicht selten treten Krankheitssymptome erst Monate bis Jahre nach der Infektion auf. Bei den in entwickelten Ländern diagnostizierten Fällen handelt es sich in der Regel um aus Ländern der Dritten Welt eingewanderte Personen oder um Patienten mit einem entsprechenden Auslandsaufenthalt in der Anamnese. Wir berichten über einen aus dem Senegal stammenden Patienten, bei dem die kontrastmittelunterstützte Magnetresonanztomographie des Oberbauches zur Diagnose einer hepatischen Schistosomiasis führte.

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