PiD - Psychotherapie im Dialog 2001; 2(3): 252-260
DOI: 10.1055/s-2001-17165
Aus der Praxis
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Verhaltenstherapie bei
sexuellen Problemen

Steffen  Fliegel
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. September 2001 (online)

Abstract

Nach einem Überblick über den diagnostisch-therapeutischen Prozess in der Verhaltenstherapie wird die verhaltenstherapeutische Arbeit mit Männern, Frauen und Paaren, die unter sexuellen Störungen leiden, anhand der einzelnen Bausteine dargestellt und mit zahlreichen Praxisbeispielen belegt: Diagnostische Verfahren, Problembeschreibung, Problemanalyse, Zielfindung und -analyse, Veränderungsplanung, Einsatz spezifischer Interventionen, Evaluation und Rückfallprophylaxe. Eingegangen wird weiterhin auf die Unterscheidung des problemorientierten und des lösungsorientierten therapeutischen Vorgehens, auf die Implikationen sexualtherapeutischer Arbeit für die therapeutische Beziehung und auf ethische Fragen.

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1 Es geht in diesem Artikel um verhaltenstherapeutische Ansätze bei der Behandlung von Männern, Frauen und Paaren mit so genannten Störungen der sexuellen Lust und der sexuellen Funktionen. Zur Behandlung von Menschen mit so genannten Deviationen, mit Transsexualität und zur therapeutischen Arbeit mit Sexualstraftätern folgt eine spätere Ausgabe von PiD.

2 Das Thema Viagra® wird in diesem Artikel nicht behandelt. Es kommen jedoch immer mehr Männer zur Psychotherapie, die bereits Behandlungsversuche mit Viagra u. a. hinter sich haben. Auch ist bei der Therapieplanung zu überlegen, ob im Einzelfall eine Kombinationsbehandlung unter Einbeziehung von Viagra® sinnvoll sein kann. Generell sollten jedoch bei ausschließlich psychosozial verursachten sexuellen Störungen auch nur davon abgeleitete Behandlungsverfahren Anwendung finden. Zur Diskussion um Viagra® siehe das Interview Porst/Tiefer in diesem Heft.

Adresse des Autors:


Dr. Steffen Fliegel

Gesellschaft für Klinische Psychologie und Beratung

Wolbecker Str. 138

48155 Münster

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