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DOI: 10.1055/s-0045-1804772
Einfluss verschiedener Maskentypen auf den Sauerstoffpartialdruck unter körperlicher Belastung bei Patienten mit Langzeitsauerstofftherapie.
Einleitung: Während der COVID-19-Pandemie war in vielen Ländern das Tragen von Masken verpflichtend. Bislang war unklar, ob das Tragen von Masken bei Patienten mit bekannter Lungenerkrankung und Sauerstofftherapie einen Einfluss auf den Sauerstoffpartialdruck (pO2) oder andere klinische Parameter unter körperlicher Belastung hat. Insbesondere während der Pandemie betraf dies auch viele Alltagstätigkeiten, wie z.B. den täglichen Einkauf. Ziel dieser prospektiven Studie ist es, den Einfluss verschiedener Maskentypen auf den pO2 und andere Vitalparameter unter standardisierten Belastungsbedingungen bei einer Kohorte von Patienten mit bekannter Lungenerkrankung und Langzeitsauerstofftherapie zu untersuchen.
Methoden: In dieser prospektiven Pilotstudie wurden die klinischen Parameter von Patienten mit bekannter Lungenerkrankung und vorbestehender Langzeitsauerstofftherapie bei Belastung erfasst. In randomisierter Reihenfolge wurden dabei Messungen ohne Maske, mit chirurgischem Mundnasenschutz und mit FFP2-Maske durchgeführt. Es wurden jeweils Atemfrequenz, Blutdruck, Herzfrequenz, Dyspnoe und die Parameter der kapillären Blutgasanalyse vor und am Ende der Belastung gemessen. Während der gesamten Zeit wurde die SpO2 kontinuierlich erfasst. Die Daten wurden in einem ANOVA-Modell analysiert.
Ergebnisse: Es wurden 50 Patienten eingeschlossen. Bei Patienten, die mit einem Sauerstoffsystem mit kontinuierlichem Fluss versorgt sind, zeigte sich ein signifikanter Anstieg des pO2 (p<0.001) bei Verwendung einer Maske unabhängig vom Maskentyp. Der Effekt trat bei Verwendung von Demand-Systemen nicht auf. Auf pCO2 und die übrigen klinischen Parameter wie Atem- oder Herzfrequenz hatte die Anwendung der Maske keinen Einfluss. Der pCO2 Wert sowie weitere klinische Parameter wie Atem- oder Herzfrequenz blieben durch das Tragen der Maske unbeeinflusst.
Schlussfolgerung: Das Tragen von Masken unter körperlicher Belastung führt bei Patienten mit Langzeitsauerstofftherapie über ein kontinuierliches Flusssystem zu erhöhten pO2-Werten. Diese Erkenntnis sollte insbesondere bei der Anpassung der Langzeitsauerstofftherapie bedacht werden.
Publication History
Article published online:
18 March 2025
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Georg Thieme Verlag KG
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