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DOI: 10.1055/s-0044-1801503
Serglycin und Periostin als potenzielle neue Serum-Biomarker für die GNE-Myopathie
Die GNE-Myopathie (GNEM) ist eine rezessive distale Myopathie, die durch eine im frühen Erwachsenenalter einsetzende, moderat fortschreitende distale Muskelschwäche gekennzeichnet ist. Sie wird durch bi-allelische Varianten im GNE-Gen verursacht, das für das bifunktionale Enzym UDP-N-Acetylglucosamin-2-Epimerase/N-Acetylmannosamin-Kinase kodiert, welches im Golgi-Apparat lokalisiert ist. Muskelbiopsien zeigen das Vorhandensein von umrandeten Vakuolen und gelegentlich Fibrose in einigen Bereichen. Außer Myostatin gibt es keine minimal-invasiven Biomarker für GNEM. Zur Identifikation minimal-invasiver Biomarker direkter pathophysiologischer Relevanz wurden in dieser Studie proteomische Analysen an Serumproben von GNEM-Patienten (n=15) durchgeführt. Die dabei identifizierten Biomarker-Kandidaten, Serglycin und Periostin, wurden anschließend mittels Enzymimmunoassay (ELISA; n=25) quantifiziert. Die proteomischen Befunde zeigten eine Reduktion von Serglycin und Periostin im Patienten-Serum, was durch anschließend durchgeführte ELISA-Messungen bestätigt werden konnte. Die pathophysiologische Relevanz von verändertem Periostin als Fibrosemarker wurde durch Immunfärbung an Muskelbiopsien gezeigt. Serglycin könnte als Golgi-Protein ein direktes Target des GNE-Proteins darstellen. Die Ergebnisse unserer kombinierten Analysen ließen dementsprechend die Identifikation von Periostin und Serglycin als zwei neue minimal-invasive Biomarker pathophysiologischer Relevanz für GNEM zu
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. März 2025
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