Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e216-e217
DOI: 10.1055/s-0044-1790956
Abstracts │ DGGG

MAY-THURNER Syndrom und NUSSKNACKER Syndrom: Erfahrungen mit der Dekompressionstherapie bei 39 Patientinnen

W. Sandmann
1   Clinic Bel Etage , Abteitung für Gefässchirurgie, Abteilung für Gefässchirurgie , Clinic Bel Etage, Düsseldorf, Deutschland
2   Clinic Bel Etage, Abteilung für Gefässchirurgie, Düsseldorf, Deutschland
,
T. Scholbach
3   Praxis für funktionelle Ultraschall Diagnostik, Privatpraxis, Leipzig, Deutschland
,
D. Gürsoy
2   Clinic Bel Etage, Abteilung für Gefässchirurgie, Düsseldorf, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung: Chronische Schmerzen im kleinen Becken, mit Ausstrahlung in den unteren Rücken, die li. Flanke, die li. Inguinal-Region sowie in den li. Oberschenkel, meistens in Verbindung mit sehr schmerzhafter Menstruation gibt häufig Anlass zur ein und x-fachen Suche nach Endometriose-Herden und deren laparoskopischer Abtragung. Sind venöse Kompressionssyndrome in der Gynäkologie differentialdiagnostisch bekannt?

Material und Methode: Wir behandelten 39 Patientinnen innerhalb von 5 Jahren im Durchschnittsalter von 33.69 Jahren, welche sämtlich wegen Verdacht auf Endometriose mehrfach laparoskopisch untersucht und teilweise mehrfach therapiert worden waren. . Wegen ausbleibender bzw. in Einzelfällen sehr geringer Besserung wurden die Patientinnen mit funktioneller Ultraschall- Duplex Methode und mit CTA untersucht. In allen Fällen fand sich ein sehr ausgeprägtes MAY-THURNER Syndrom mit hochgradiger Stauung der Beckenvenen und ein massives Nussknacker Syndrom. 33 Patienten waren hypermobil im Sinne eines signifikanten hypermobilen EHLERS-DANLOS Syndrom ( BEIGHTON score 3-9 ). Alle Patienten wurden mit der von ROBERT BARNES 1987 entwickelten „MESAORTIC Stent "Methode )zur Behebung des Nussknacker Syndroms und der von uns entwickelten kürzlich auf dem American Venous Forum vorgestellten Methode zur Protektion der li. Beckenvene mit ringverstärkter PTFE Prothese zur Behandlung des MAY-THURNER Syndroms versorgt. . 25% der Patientinnen waren zuvor mit intravenösen Stents oder Coiling der Ovarialvenen auswärts frustran oder mit nachfolgender Verschlimmerung behandelt worden.

Ergebnisse: Sämtliche Patienten wurden beschwerdefrei oder sehr eindrucksvoll gebessert. Die Kompressionen waren im USD-Duplexbefund sowie in der Kontroll-CTA beseitigt.

Schlussfolgerung: Es ist bei hypermobilen Patienten angebracht, häufiger an venöse Kompressionssyndrome differentialdiagnostisch zu denken. Stenting und coiling und sind keine causale, Pathologie orientierte Therapie,



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Article published online:
01 October 2024

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