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DOI: 10.1055/s-0044-1790677
Viertrezidiv Vulvakarzinom – Individualisierter interdisziplinärer chirurgischer Therapieansatz bei weit fortgeschrittenem Lokalbefund
Zusammenfassung: Die multimodal vortherapierte Patientin ([Tabelle 1]) stellte sich mit einem großen Viertrezidiv des Vulvakarzinoms vor, welches Ihren Alltag massiv einschränkte. Durch einen interdisziplinären, chirurgischen Therapieansatz konnte Ihr eine Zytoreduktion und Verbesserung der Lebensqualität ermöglicht werden. Komplexe chirurgische Therapieansätze sollten als individuelle Therapieoption bei fortgeschrittenen Malignomen erwägt werden.
Zeitpunkt |
Diagnose |
Therapie |
TNM |
---|---|---|---|
2016 |
ED Vulvakarzinom |
Hemivulvektomie rechts, LNE inguinofemoral bds. |
pT1b pN1a R0 |
2017 |
1.Rezidiv |
Vordere Hemivulvektomie, Radiatio |
rpT1b(is) L0 V0 G3 R0 |
2020 |
2. Rezidiv |
Wide excision |
rpT1b(is) L0 V0 G2 |
2022 |
3. Rezidiv |
Wide excision links |
R0 |
Anamnese/ Befund: Die Erstvorstellung der Patientin erfolgte mit Schmerzen. Histologisch zeigte sich ein G3 Plattenepithelkarzinom. Sie war immobil und lediglich in Linksseitenlage schmerzkompensiert. Kein Hinweis auf Fernmetastasierung.
Diagnose: Viertrezidiv (rpT3;pN1b;L0;V0;Pn1;R1;G3) des verhornenden Plattenepithelkarzinoms der Vulva mit vulvo-perinealer Fistel.
Therapie/ Verlauf: Intraoperativ zeigte sich ein ca. 10cm großer, Rektum infiltrierender, Tumor. Es erfolgte die vordere/ hintere Exenteration, die Anlage eines Ileumkonduits und eines Descendostomas. Der Verschluss des Beckeneingangs ([Abb. 1]) erfolgte mittels myokutaner Rectus abdominis Lappenplastik.


Die Vorstellung im molekularen Tumorboard wurde empfohlen. Die Patientin wurde nach 10 Wochen Krankenhausaufenthalt mobil und in gutem Allgemeinzustand in eine heimatnahe Rehaklinik verlegt.
Publication History
Article published online:
01 October 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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