Ultraschall Med 2024; 45(S 01): S17-S18
DOI: 10.1055/s-0044-1789055
Abstracts
Donnerstag, 03. Oktober 2024, V 3 – Interdisziplinär, 10:30 – 12:00 Uhr, Saal: Mozart 1
Kontrastmittel
Mündliche Präsentation

Quantifizierung des milzspezifischen Enhancements mit kontrastverstärktem Ultraschall(CEUS) mit ImageJ: Eine Machbarkeitsstudie

H. Findeisen
1   Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, Innere Medizin, Bremen, DE
2   Universitätsklinikum Marburg, Interdisziplinäres Ultraschall Zentrum, Marburg, DE
,
C. Görg
2   Universitätsklinikum Marburg, Interdisziplinäres Ultraschall Zentrum, Marburg, DE
,
H. Prosch
3   MedUni Wien, AKH Wien, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Wien, AT
,
C. F. Dietrich
4   Hirslanden Klinik Beau-Site, Departement Allgemeine Innere Medizin DAIM, Bern, CH
,
A. Lim
5   Imperial College London and Healthcare NHS Trus, London, GB
,
E. Safai Zadeh
3   MedUni Wien, AKH Wien, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Wien, AT
› Institutsangaben
 

Problemstellung Es soll untersucht werden, ob eine quantitative Analyse des milzspezifischen Enhancements im dynamischen kontrastverstärkten verstärktem Ultraschall (D-CEUS) mit der Software ImageJ möglich ist und sinnvoll erscheint.

Patienten und Methode Zwischen September 2020 und Dezember 2020 unterzogen sich 10 ansonsten gesunde Probanden mit Leberhämangiomen einer CEUS. Eine quantitative Analyse des Enhancements von Leber und Milz wurde mit ImageJ durchgeführt. Eine quantitative Analyse des Enhancements von Leber und Milz wurde mit ImageJ durchgeführt.Die folgenden Milzparameter wurden im Vergleich zu denen der normalen Leber bewertet: 1) das Ausmaß des Enhancements (EE); 2) die Abnahme des Enhancements (DE); und 3) die Variabilität des DE.

Ergebnis Im Vergleich zur Leber wies das Milzgewebe nach einer Minute ein EE-Verhältnis von 122,0 % auf, 120,0% nach zwei Minuten, 103,0% nach drei Minuten, 104,0% nach vier Minuten und 104,0% nach fünf Minuten. Für das Milzparenchym ergaben die Messungen einen durchschnittlichen DE von 3,6 % nach zwei Minuten, 4,7% nach drei Minuten, 8,5% nach vier Minuten und 13,6% nach fünf Minuten. Hinsichtlich der Variabilität von DE zeigte das Milzparenchym einen Variationskoeffizienten von 6,3 % nach zwei Minuten 5,0% nach drei Minuten, 8,2% nach vier Minuten und 11,0% nach fünf Minuten.

Schlussfolgerung Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine Enhancementanalyse des DE mit Hilfe eines Graustufen-Analyseprogramm möglich ist. Darüber hinaus zeigen diese Ergebnisse ein verlängertes Kontrastenhancement im Milzgewebe bis zu fünf Minuten mit einer langsamen DE im Vergleich zur Leber. Es wurde gezeigt, dass gesundes Milzparenchym bei Probanden eine relativ geringe Variabilität aufweist, so dass es sich als in-vivo-Referenz eignet. Es sind jedoch weitere klinische Studien erforderlich, bevor diese Ergebnisse in der klinischen Praxis umgesetzt werden können.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. September 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany