Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2024; 21(02): e26
DOI: 10.1055/s-0044-1786122
Abstracts

Verbesserung der operativen Planung onkoplastischer brusterhaltender Chirurgie: eine 3D Oberflächenanalyse des Mamillen-Areola-Komplex-Wandels nach periareolären Mastopexie

T. Peter
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
K. Koban
2   LMU Klinikum, Abteilung für Hand, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
D. Ehrl
2   LMU Klinikum, Abteilung für Hand, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
P. Geiger
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
N. Harbeck
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
S. Kahlert
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
C. Luczak
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
J. Schmid
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
R. Würstlein
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
,
F. Hagemann
1   LMU Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Deutschland
› Institutsangaben
 

Zielsetzung: Die Brusterhaltende Therapie (BET) ist die meist angewandte chirurgische Therapie beim frühen Mammakarzinom. Auch die onkoplastische brusterhaltende Therapie hat einen großen Zuwachs. Diese beinhaltet eine Optimierung der operativen Planung des onkologischen Eingriffs. Ziel dieses Pilotprojetes ist es, die Veränderung des Mamillen-Areola-Komplex (MAK) nach BET mit periareolärer Mastopexie und adjuvanter Bestrahlung zu untersuchen, um die Planung und das Outcome zu verbessern.

Materialien und Methoden: In einem unizentrischen Pilotprojekt 6 Monate nach BET mit periareolärer Mastopexie und adjuvanter Bestrahlung zwischen 2019 und 2022 wurden 48 Frauen eingeschlossen. Vor und nach dieser Operation wurden Fotos vom Oberkörper aufgenommen und mindestens 6 Monate später erfolgte eine strahlenfreie 3D- Ganzkörperaufnahme mit dem Vectra WB360. Außerdem wurden die Breast-Q Fragebogen ausgewertet.

Ergebnisse: In einer Stichprobe von 48 Frauen zeigte sich eine signifikante Veränderung des MAK-Durchmesser durch den Vergleich der operierten und der kontralateralen Seite in den 3D Ganzkörperaufnahmen. Diese Ergebnisse werden auch von der Analyse der prä- und post-operativen Aufnahmen bestätigt. Allerdings wurde eine Vergrößerung im Durchmesser des MAKs von mindestens 4,1 mm (12,6%) in der operierten Brust festgestellt (p=0,004 nach Wilcoxon-Test).

Zusammenfassung: Die strahlenfreie 3D Oberflächenaufnahme ermöglicht die Visualisierung und eine objektive Bewertung von Veränderungen am MAK. Hier zeigte sich eine Vergrößerung des MAKs nach BET mit periareolärer Mastopexie und adjuvanter Bestrahlung. Da der MAK einen hohen Stellenwert für die Patientenzufriedenheit hat, tragen diese Erkenntnisse zur Verbesserung der operativen Planung dieses onkoplastischen Eingriffs bei.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. Mai 2024

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