VLBW-Kinder: Pankreasenzymsubstitution bei postnataler Wachstumsretardierung?

Manche Frühgeborene mit sehr niedrigem Geburtsgewicht (VLBW) erreichen trotz intensivierter Ernährung keine adäquate postnatale Gewichtszunahme. Diese Kinder haben ein hohes Risiko für Folgeerkrankungen wie bronchopulmonale Dysplasie, Retinopathie und neurokognitive Defizite. Die Substitution von Pankreasenzymen kann offenbar zu einer besseren Gewichtsentwicklung beitragen. Das deutet eine retrospektive Kohortenstudie der Universität Tübingen an.

Fazit

Die enge zeitliche Korrelation zwischen PES und Gewichtszunahme legt nahe, dass PES für VLBW-Kinder, die trotz intensivierter Ernährung keine adäquate postnatale Gewichtszunahme erreichen, eine Therapieoption darstellen könnte. Allerdings, so räumen die Autoren ein, weist die Studie Limitationen auf, z. B. was Fallzahl, Beobachtungszeit, Patientenheterogenität oder Therapiestandardisierung betrifft. Die Ergebnisse bedürfen daher zunächst der Bestätigung durch eine prospektive Multizenterstudie.