VPT Magazin 2023; 09(04): 7-8
DOI: 10.1055/s-0043-1772718
Wir

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NEUWAHL UND EHRUNGEN

Weichenstellung für die Zukunft – das war die 75. Bundesdelegiertenversammlung

Die Wahl eines neuen Präsidiums sowie die fortlaufende Modernisierung des traditionsreichen Verbands waren die Hauptthemen der Bundesdelegiertenversammlung am 9. und 10. Juni 2023 in Dresden.

Bei schönstem Sommerwetter trafen sich die Bezirksvorsitzenden der VPT-Landesgruppen, der Bundesvorstand und die Geschäftsstellen zu ihrer alljährlichen Bundesdelegiertenversammlung in Dresden. Das Highlight gleich vorweg: Am Freitag wählten die Delegierten in einem Akt gelebter Demokratie einstimmig und in geheimer Wahl ein neues Präsidium.

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Wir gratulieren unserer neuen Vorsitzenden Manuela Pintarelli-Rauschenbach (2.v.re.) und ihrem neuen Stellvertreter Tobias Niklas (2.v.li.) Den Staffelstab übergibt das scheidende Präsidium nach einer erfolgreichen Amtsperiode. Die VPT-Familie bedankt sich herzlich bei Hans Ortmann (re.) und Raymond Binder (li.) für vier Jahre vollen Einsatz für die ganze Branche und für den VPT. (Foto: VPT)

Das neue Präsidium stellt sich vor

Manuela Pintarelli-Rauschenbach (44), Vorsitzende der Landesgruppe Mitte ist die neue Bundesvorsitzende. „Ich freue mich auf diese neue wichtige Aufgabe und bedanke mich für das mir entgegengebrachte große Vertrauen“, so ihre ersten Worte nach der Wahl. Als Inhaberin einer Physiotherapiepraxis und Mitinhaberin eines interdisziplinären Therapiezentrums ist ihr vor allem daran gelegen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Ich kenne das Problem, dass aufgrund des chronischen Personalmangels die Patientinnen und Patienten häufig sehr lange auf einen Termin warten müssen, leider aus eigener Erfahrung. Um eine gute Versorgung sicherzustellen, müssen wir daran dringend etwas ändern“, sagte Pintarelli-Rauschenbach. Aus ihrer Sicht sind – neben der zu verbessernden Vergütung – die Reform der Berufsgesetze, verbesserte Arbeitsbedingungen, mehr Autonomie in der Physiotherapie sowie eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Ärzt*innen zentrale Stellschrauben, um die Physiotherapie als Beruf wieder attraktiver zu machen. „Ich wünsche mir, dass wieder mehr Menschen in unserem schönen Beruf arbeiten und dafür sorgen, dass Patientinnen und Patienten die Behandlung bekommen, die sie brauchen“, betonte sie.

Stellvertretender Vorsitzender wurde Tobias Niklas (44), der im Mai zum Vorsitzenden der Landesgruppe Bayern gewählt worden war und damit die Nachfolge von Hans Ortmann angetreten hat: „Auch ich stelle mich dieser Herausforderung gern und freue mich darauf, unseren Verband weiterzuentwickeln“, sagte Tobias Niklas. „Wir sind ein super Team im VPT und werden von den Landesvorsitzenden, den Delegierten und den Mitgliedern voll unterstützt. Wenn wir alle zusammenhalten, kann es gar nicht schief gehen“, so Niklas weiter. „Gemeinsam mehr erreichen – das ist mein Anspruch für die nächsten vier Jahre“.


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Fachvorträge unterstreichen Ausrichtung des VPT

Eingeleitet wurde das Treffen mit einem fachlichen Thema: Dr. med. Hagen Fritzsche, Oberarzt am Universitätsklinikum Dresden, zeigte in einem spannenden und sehr anschaulichen Vortrag, wie wichtig die „Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizin und Physiotherapie im Zusammenhang mit neuen chirurgischen Techniken“ ist. Fritzsche, selbst auch ausgebildeter Physiotherapeut, betonte anhand verschiedener Fallbeispiele aus seinem orthopädischen Berufsalltag, dass der Austausch zwischen Therapeut*innen und Ärzt*innen ausschlaggebend sei, um den Patient*innen die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Auch am Sonnabend startete die Sitzung mit fachlichem Input: Andreas Kummer von der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erläuterte praxisnah und alltagstauglich, wie der Arbeitsschutz in Physiopraxen auszusehen hat. Wenn die Vorgaben umgesetzt würden, seien alle Mitarbeitenden optimal geschützt und bei einer Überprüfung durch die BGW seien zudem keine bösen Überraschungen zu erwarten.

Diese beiden Vorträge stehen stellvertretend für die fachliche Schwerpunktsetzung des Verbandes: In Fragen rund um den Berufsalltag, Berufspolitik und in physiotherapeutischen und medizinischen Fachfragen will der VPT seinen Mitgliedern künftig noch mehr Spezialwissen zur Verfügung stellen.


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Anträge, Satzungsänderungen und Berichte

Die Pflichtübungen der Verbandsarbeit kamen neben den fachlichen Inhalten natürlich nicht zu kurz. Diszipliniert und lösungsorientiert diskutierten die rund 50 Vertreter*innen des Verbands notwendige Anpassungen der internen Regularien und entlasteten den scheidenden Vorstand.


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Zwei neue Ehrenmitglieder

Zum Abschluss der zweitägigen Veranstaltung wurde es noch einmal feierlich: Barbara Michalski und Dieter Förster wurden zu Ehrenmitgliedern des VPT ernannt. Beide zeichnen sich durch großes und langjähriges Engagement für den Verband und die gesamte Physiobranche aus und erhielten dafür Standing Ovations von den Delegierten.

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Wurden zu Ehrenmitgliedern des VPT ernannt: Barbara Michalsky und Dieter Förster (Mitte). Es gratulierten die neue VPT-Bundesvorsitzende Manuela Pintarelli-Rauschenbach (li.) und der neue stv. Bundesvorsitzende Tobias Niklas (re.).

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen und der ausrichtenden Landesgruppe Mitte für die gelungene Veranstaltung und freuen uns auf die Bundesdelegiertenversammlung 2024. Der Termin wird in Kürze bekannt gegeben.

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Ein Dankpräsent und Blumen gab es bei der Bundesdelegiertenversammlung für (v.li.): die Geschäftsführerin des VPT Mitte in Magdeburg Susann Kamalla-Schulze, den Geschäftsführer des VPT Mitte in der Hauptgeschäftsstelle Markkleeberg Toralf J. Beier, die Geschäftsstellenleiterin des VPT Nord-West in der Hauptgeschäftsstelle in Laatzen Melanie Rabe und den Gerschäftsführer der VPT-Landesgruppe Nord-Ost in Berlin Dirk Necker. (Alle Fotos: VPT)

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Publication History

Article published online:
22 August 2023

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