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DOI: 10.1055/s-0043-1770646
Gesundheitsapps für Geflüchtete – Erste Ergebnisse aus dem europäischen Projekt „Migrants Health Apps“ Einleitung:
Einleitung Die Vermittlung von Gesundheitsinformationen für Geflüchtete ist mit Herausforderungen verbunden, wie z. B. Sprachbarrieren oder sozio-kulturellen Unterschieden. Ein Ansatz, um diese Herausforderungen anzugehen, wird in dem Einsatz von Gesundheitsapps gesehen. Aus dem Vorgängerprojekt MIG-DHL ist bereits bekannt, dass digitale Medien generell von Geflüchteten genutzt werden, aber eher weniger, um sich über gesundheitliche Themen zu informieren. Diese Erkenntnis wird im Nachfolgeprojekt Migrants Health Apps berücksichtigt, indem die Nutzung solcher Angebote zielgruppenspezifisch gefördert werden soll. In einem ersten Schritt wird dazu ein Überblick über Gesundheitsapps für Geflüchtete gegeben sowie explorativ die Nutzung solcher Angebote erhoben.
Methoden Die Recherche nach Gesundheitsapps erfolgt in Appstores und im Web. Gesundheitsapps werden aufgenommen, wenn sich die Apps primär an Geflüchtete in Deutschland richten, in unterschiedlichen Sprachen vorliegen sowie aktuell verfügbar sind. Zusätzlich wird in zwei Workshops die Nutzung von Gesundheitsapps von Geflüchteten erhoben.
Ergebnisse: Es konnten acht Gesundheitsapps für Geflüchtete identifiziert werden, die die Einschlusskriterien erfüllen. Die Themenfelder sind dabei weit gestreut, von mentaler Gesundheit, über Frauengesundheit bis hin zu spezifischen Erkrankungen (z. B. Tuberkulose).
Schlussfolgerung: Die vorläufigen Ergebnisse bieten einen Überblick über das Angebot an Gesundheitsapps für Geflüchtete. Auswertungen der Workshops bzgl. Nutzung dieser Apps stehen noch aus.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
22. August 2023
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Georg Thieme Verlag
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