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DOI: 10.1055/s-0043-105894
Schwere neonatale Anämie ist mit neurologischen Entwicklungsstörungen verbunden
Publication History
Publication Date:
21 June 2017 (online)
Eine schwere Anämie ist bei Neugeborenen eine zwar seltene, aber potenziell folgenreiche Komplikation. Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass eine solche Anämie die neurologische Entwicklung des Neugeborenen beeinträchtigen kann, aber direkte Belege für Hirnschäden kurz nach der Geburt sind bislang selten. Ärzte einer Londoner Klinik haben die Frage jetzt untersucht.
Bei Kindern mit schwerer Anämie zum Zeitpunkt der Geburt dominieren in der MRT des Gehirns Schäden der weißen Substanz, fassen die Autoren zusammen. Diese Schäden zeigten deutliche Assoziationen mit der späteren neurologischen Entwicklung der Kinder bis zum 2. Lebensjahr. Mediziner sollten, so raten Loureiro et al., bei schwer anämischen Neugeborenen eine MRT anordnen, deren Ergebnisse für die prognostische Einschätzung und die Beratung der Eltern herangezogen werden können.